Lesung im OKH mit Barbi Markovi?: Schaurig-lustiger „Minihorror“
Das OKH – Offenes Kulturhaus Vöcklabruck lädt am 28. Mai zur Lesung mit Barbi Markovi? ein. Ihr neues Werk „Minihorror“, eine Kurzgeschichtensammlung im Comic-Stil, sorgt in der Literaturszene für Furore.
Barbi Markovi? hat ein Händchen für schräge Geschichten. Mit „Minihorror“ legt sie ein Buch vor, das einen Preis nach dem anderen abräumt. Man wolle es „wie im Rausch ohne Unterbrechung an einem Stück lesen“, schwärmt die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse: „Der Genuss ihrer witzigen und scheinbar so einfachen Sätze, die die absurde Fallhöhe zwischen Alltag und existenzieller Weltlage ausmessen, soll bitte nicht enden.“ Alleine der Stil ist schon außergewöhnlich: Wie in einem Comic erleben Mini und Miki ein absurdes Erlebnis nach dem anderen und stehen am Anfang jeder Kurzgeschichte immer wieder auf, als wäre nichts gewesen. Dass die Namen der Hauptfiguren an Minnie und Mickey Maus erinnern, ist kein Zufall. Wie die beiden Disney-Figuren lassen sie sich nicht unterkriegen – von den alltäglichen Horrorszenarien des Mittelstands – herrlich überspitzt durch Markovi?‘ Feder: Da werden backende Damen selbst zu Keksen, die Tante zu einem schrecklichen Ungeziefer und ein perfektes Picknick aus „Glücksdruck“ zu einem Desaster. Barbi Markovi? fängt ein waberndes Lebensgefühl bestimmter Milieus und Altersklassen ein. Wie in einer Miniatur zeigt sie das Absurde und Albtraumhafte des Alltags, geprägt durch Kriege, Corona oder dem heutigen psychologischen Zeitgeist. Dem Horror zum Trotz steckt in jedem Satz die Satire und so erzeugt „Minihorror“ konstantes Schmunzeln mit Gänsehaut-Effekt.
Die Veranstaltung beginnt um 19:00, Einlass ist um 18:30. Der Eintritt beträgt zehn Euro im Vorverkauf, 12 Euro an der Abendkassa bzw. fünf Euro als Jugendticket. Tickets können auch bei der Buchhandlung Neudorfer erworben werden. Weiterführende Infos und Ermäßigungen sind via www.okh.or.at zu finden.
Uns liegt ein möglichst barrierefreier Zugang sehr am Herzen – gerade auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Darum beteiligen wir uns an der Aktion „Hunger auf Kunst- und Kultur“ und stellen Kulturpass- und REVA Aktivpass-Besitzer:innen ein Kontingent an Freitickets zur Verfügung. Wer möchte, kann sich ein Ticket unter office@okh.or.at.at bis spätestens 1 Tag vor der Veranstaltung reservieren.
Das OKH – Offenes Kulturhaus Vöcklabruck ist seit 2012 kultureller Regionalversorger und gleichzeitig Möglichkeitsraum für neue Modelle. Der kulturelle Austausch und die Vielfalt zeitgenössischer Kunst bilden eine urbane Bucht mit Ankerfunktion an der Vöckla. Am Areal des alten Krankenhauses werden überregionale Impulse gesetzt - getragen, belebt und weiterentwickelt durch das gemeinnützige Engagement vieler.
Organisiert wird das OKH vom Verein Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck: Dieser gründete sich 2007 mit dem Ziel, ein kulturelles Präsentations- und Produktionszentrum in Vöcklabruck zu schaffen. Dabei gestaltet und erhält der Verein geeignete Räume für Kultur. Sein kontinuierliches Kulturprogramm hat das OKH als lebendige Stätte zwischen Linz und Salzburg etabliert und öffnet seither Zugänge zur Zeitkultur, die es ohne OKH in dieser Form im Großraum Vöcklabruck nicht gäbe.