Die Rache des Tafelbildes

Sammlung & Galerie Tanglberg Schlossplatz 1, 4655 Vorchdorf
Samstag, 13. Juli 2024, 14.00 – 18.00 Uhr
Vorträge und Statements zur Gegenwart bildender Kunst
und
Sonntag, 14. Juli 2024, 10.00 – 12.00 Uhr
Diskussion
Die Galerie Tanglberg initiiert im Jubiläumsjahr ihres 40-jährigen Bestehens ein Kunstsymposium und lädt gemeinsam mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 international renommierte österreichische Künstler*innen und Kunst- und Kulturwissenschaftler*innen zu dem Symposium „Die Rache des Tafelbildes“, Vorträge und Statements zur Gegenwart bildender Kunst.
Wolfgang Kos (* in Mödling), Journalist, Historiker und Autor. Studium an der Universität Wien Geschichte und Politikwissenschaften. Wolfgang Kos befasste sich als Radiojournalist, Buchautor, Ausstellungsgestalter und Historiker vor allem mit der Alltagsgeschichte und der Geschichte popkultureller Phänomene. 1988–2001 Lehrbeauftragter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Ab 1968 gemeinsam mit Kollegen Aufbau der Ö3-Radiosendung Die Musicbox, die Österreich beim gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruch der 1970er und der folgenden Jahre begleitete. 1984 Mitgründer der Ö1-Sendung Diagonal – Radio für Zeitgenossen, deren Leiter er lange Zeit war und Präsentierender der Ö1 Spielräume. 1983 bis 1991 veranstaltete Kos gemeinsam mit Edek Bartz das Wiener Avantgarde-Musikfestival Töne und Gegentöne. 2003 bis 2015 war Direktor des Wien Museum und damit verantwortlich für eine neue und erweiterte Ausrichtung des Museums. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Landschaftswahrnehmung (z.B. Der Semmering. Eine exzentrische Landschaft, Residenz Verlag), zur österreichischen Zeitgeschichte, zu Kunst und Popkultur. Kos erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Natalie Lettner Studium der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Salzburg und Wien. Ab 1993 Dramaturgin am Salzburger Toihaus. Seit 2000 Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Museum Wien. Daneben realisiert sie freie Forschungs- und Dokumentarfilmprojekte. 2004 hielt sie ein Seminar zum Thema Image of Evil als Visiting Scholar am Bard College in New York. 2013 unterrichtet sie im Department of Visual Culture an der Webster University Vienna, sowie beim Europäischen Forum Alpbach. Sie arbeitet gemeinsam mit Werner Hanak an einem Filmprojekt über Frauen. Zahlreiche Publikationen wie u.a. Bilder des Bösen? Teufel, Schlange und Monster in der zeitgenössischen Kunst (2015), Maria Lassnig. Die Biografie, Brandstätter Verlag (2017), Carl Pruscha. Ein ungewöhnlicher Architekt, Brandstätter Verlag (2019), Kunst in Österreich, Brandstätter Verlag (2023) Filme u.a. Mahlers Stadt, 2010 (Dokumentarfilm/Regie) und Malibu Song, 2006 (Dokumentarfilm/Regie, Buch, Produktion)
Nina Schedlmayer Studium der Kunstgeschichte in Wien und Hamburg. Sie ist freie Journalistin und Kunstkritikerin, Chefredakteurin des Kulturmagazins morgen. Veröffentlichung von zahlreiche Beiträgen u. a. im Profil, Die Zeit und Kunstzeitschriften wie u.a. artmagazine.cc, PARNASS, Eikon, Kunst und Auktionen, Weltkunst sowie in Katalogen und zahlreichen Büchern. Kuratorin mehrerer Ausstellungen, zuletzt Fiona Tan – Mit der anderen Hand in der KUNSTHALLE KREMS. 2017 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik. Auf artemisia.blogschreibt Schedlmayer über Kunst und Feminismus. Seit 2022 verantwortet sie gemeinsam mit Astrid Kuffner das Onlinemagazin Art & Science Krems. 2021 erschien ihr Buch Art Biography. Margot Pilz. Leben. Kunst im Leykam Verlag.
Eva Schlegel (* in Hall in Tirol) zählt zu den international renommiertesten Künstlerinnen Österreichs. Studium an der Wiener Universität für angewandte Kunst. Lehrtätigkeit von 1997 bis 2006 als Universitätsprofessorin für Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste. Teilnahme an der Biennale von Venedig 1995, 2011 war sie selbst Kommissärin für den Österreich Pavillon bei der Biennale. 2015 gestaltete sie das Mahnmal für über 1200 Opfer der Justiz des nationalsozialistischen Regimes beim Landesgericht für Strafsachen Wien. Die Pyramide aus Stahl trägt den Schriftzug 369 Wochen. Dieser steht symbolisch für die 369 Wochen der NS-Herrschaft in Österreich und wird als Lichtinstallation auch auf die Außenwand des Landesgerichts projiziert. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen wie z.B. das Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Salzkammergut 2024 realisiert Eva Schlegel das Projekt: Memories from the Future – Erinnerungen aus der Zukunft. An verschiedenen Orten im Salzkammergut werden animierte Skulpturen im Außen- und Innenraum mittels QR-Code sichtbar.
Elisabeth Schweeger (* in Wien) Studium der Komparatistik in Wien und Paris. Kulturmanagerin. Kuratorin unter anderem für documenta 87, Ars Electronica 1988, Kulturhauptstadt Europas Berlin 1988, Akademie der bildenden Künste Wien (1984–1992), Kommissärin für den österreichischen Pavillon der Biennale Venedig 2001. Künstlerische Leiterin des Marstalls und Chefdramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel in München (1993–2001). 1999 erhielt sie den Theaterpreis der Landeshauptstadt München. Intendantin des Schauspiel Frankfurt (2001–2009) und der KunstFestSpiele Herrenhausen in Hannover (2010–2015). Direktorin und Geschäftsführerin der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg (2024–2022). Seit November 2021 Künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024.
Thomas Zaunschirm (* in Liegnitz, Niederschlesien). Kunstwissenschaftler. Nach seiner Promotion in Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie die Habilitation in Salzburg Gastprofessuren an den Universitäten Zürich und Graz. Von 1989 bis 1994 war Zaunschirm Professor für Kunstgeschichte an der Universität Freiburg im Breisgau. Von 1995 bis 2007 war er Professor für Neuere Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen in Essen. Seit seinem Ausscheiden lebt er in Wien. Er verfasste zahlreiche Bücher zur Kunst der Moderne und Methodologie. Laufend Vorträge, Seminare, Eröffnungen, Teilnahme an Symposien. Veröffentlicung zahlreicher Publikationen wie u.a. Narziss und Goldgrund: Die Vollendung des Portraits Narcissus and the Golden Mirror. Verlag für moderne Kunst, Wien (2018), Marcel Duchamps „Unbekanntes Meisterwerk“, Ritter Verlag, Klagenfurt (1986), Die demolierte Gegenwart ? Mozarts Wohnhaus und die Salzburger Denkmalpflege (1987), GOLD, Agnes Husslein-Arco und Thomas Zaunschirm, KHM Wien, Die Farben Schwarz. (Hrsg.), Springer Verlag, Wien/New York (1999), Sphingen, bunte Kühe und eine Ente. Klartext, Essen (2001). Über Diego Velázquez. Seltmann, Lüdenscheid (2006). Bilder der Milchstrasse - Perspektive und Dunkle Materie, Institut für Röntgenkunst, Wien (2023).
Peter Kogler (* Innsbruck) zählt zu den renommiertesten Medienkünstler Österreichs. Studium von 1974 bis 1978 an der Kunstgewerbeschule in Innsbruck, danach Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien. Von 1986 bis 1987 war Peter Kogler als Vertretung von Thomas Bayrle an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main tätig. 1993 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien und leitete ab 1997 die Klasse für Neue Medien. Seit 2008 hat er eine Professur für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München. 1992 Teilnahme an der documenta IX, 1993 und 1995 an der Biennale di Venezia und 1997 an der documenta X, Kassel; Zahlreiche Ausstellungen und Projekte im In- und Ausland. Kogler gestaltet durch Einsatz von auf Papierbahnen gedruckten und repetitiven Muster-systemen, Computeranimationen und Videoprojektionen begehbare, illusionistische Raumlabyrinthe, die sich über Decken, Wände und Böden ziehen und den gesamten Sichtkreis des Betrachters einnehmen. Röhren, Ameisen, Weltkugeln und Gehirne bleiben bis heute Koglers wichtigste Motive. Kunst im öffentlichen Raum u.a.: 2003 Künstlerische Gestaltung der Halle des Grazer Hauptbahnhofs2010 Künstlerische Gestaltung der Fassade des Zentrums für Molekulare Medizin (CeMM) in Wien auf dem AKH-Gelände. 2012 Installation Stationen der Wiener U-Bahnlinien U1 und U2 Karlsplatz. 2018 Außengestaltung des Restaurantpavillons des Hotels Hyatt in Köln.
Rainer Rosenberg (* in St. Pölten) Radiojournalist beim ORF von 1974 bis 2018. Gestalter und Moderator zahlreicher Sendereihen auf Ö1 und Ö3 wie Musicbox, Von Tag zu Tag, Punkt eins, Menschenbilder. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Sendungen und ist nach wie vor journalistisch tätig und unterrichtet als Lektor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Gemeinsam mit Petra Herczeg gab er Joseph Roth auf Reisen (Wieser, 2010) heraus, demnächst erscheint Hauptsache, es rollt. Ein Fahrtenbuch in der Edition Splitter.