Steil gehen: 1.250 StarterInnen auf den härtesten 400 Metern ihres Lebens auf der Bergisel-Schanze

Photographer Credit
Simon Rainer / Red Bull Content Pool
Photographer Credit Simon Rainer / Red Bull Content Pool

„Schanze frei“ hieß es am 28. September für 1.250 motivierte StarterInnen in Innsbruck. Sie alle nahmen es mit den 400 härtesten Metern der Welt auf und bezwangen bei Red Bull 400 die berühmte Bergisel-Schanze in umgekehrter Richtung. Bei der Österreich-Ausgabe des legendären Bergsprints gaben die TeilnehmerInnen aus 26 Nationen ihr Bestes, um die extreme Steigung von bis 75% in beflügelter Bestzeit hinter sich zu bringen. Der Sieg bei den Männern ging an den Slowenen Klemen Španring, der sich in einem extrem spannenden Rennen schlussendlich Platz Eins vor seinem Landsmann Luka Kovacic und dem Vorarlberger Jakob Mayer holte. Bei den Damen erkämpfte sich die Deutsche Tatjana Paller vor der Slowenin Klara Velepec und der Niederösterreicherin Kerstin Strasser den Titel. In den Mixed- und Männer Staffelwertungen holten sich die Teams „dieFitmacher – Healthcenter“ und „Masochisten“ den Sieg. In der heuer erstmals um weitere Blaulichtorganisationen erweiterten Feuerwehr – und Blaulicht Wertung beweisen die Feuerwehrleute der FF Tragwein 1 die schnellsten Beine. Auch prominente Spitzensportler wie Benjamin Karl, Markus Kröll, Michael Strasser, Michael Walkner, Paul Verbnjak, die österreichischen RodlerInnen rund um Hannah Prock oder Ex-Biathlet Dominik Landertinger wagten sich an den Start von Red Bull 400.


Bei Red Bull 400 präsentierte sich die Bergisel-Schanze in Innsbruck einmal mehr von ihrer extremsten Seite. Unter optimalen Bedingungen forderte der berüchtigte Schanzenlauf die 1.250 TeilnehmerInnen aus 26 Nationen bis an ihre physischen und mentalen Grenzen. Bereits zum 12. Mal wurde in Österreich um den Titel des wohl härtesten Bergsprints der Welt gekämpft. Begleitet von lautstarken Fans und begeisterten ZuseherInnen stellten sich die AthletInnen der Herausforderung: 400 knackige Meter Distanz und ein Höhenunterschied von rund 140 Metern – und das natürlich in Bestzeit. Nach dem Startschuss ging es vom Auslauf über den extrem steilen Aufsprunghang, den Vorbau, den Schanzentisch und dann zu guter Letzt über die Anlaufspur hinauf. Im steilsten Teil erreichte die Strecke eine Steigung von bis zu 75 Prozent, hier wurden selbst die Besten der Besten in die Knie gezwungen.


Das Full Distance Finale der Männer presented by Tiroler Raiffeisenbanken entwickelte sich, wie dank des hochkarätigen Starterfeldes zu erwarten war, zu einem äußerst spannenden Rennen. Im packenden Finale setzte sich der Slowene Klemen Španring gegen die starke Konkurrenz durch und durfte so die Siegertrophäe in Innsbruck entgegen nehmen. Mit einer Zeit von 3:09,19 Minuten ließ er die Konkurrenz hinter sich. „Das war ein perfektes Rennen für mich. Ich habe schon einige Male das Podium bei Red Bull 400 erreicht, aber ein Sieg hat mir gefehlt. Ich bin mit dem Ziel hierher gekommen zu gewinnen, und das habe ich geschafft. Heute habe ich einfach alles gegeben und knapp vor der Ziellinie hab ich dann gemerkt, dass es sich ausgehen kann. Ich habe mich stark gefühlt, aber ich wusste, dass die Konkurrenz auch sehr stark ist“, freut sich der 22-jährige Slowene über seinen Sieg. Die Silbermedaille ging an seinen Landsmann Luka Kovacic. Auf Platz drei reihte sich, nach einer famosen Aufholjagd, der Sieger von 2022, Jakob Mayer, ein.


Der Skibergsteiger Paul Verbnjak konnte mit einem großartigen achten Platz ein Top-Ergebnis verbuchen. Für den ex-Biathleten Dominik Landertinger und Snowboarder Benjamin Karl war nach tollen Läufen im Semifnale Schluss. „Das war beinhart wie immer, aber noch etwas schwieriger, weil es etwas rutschiger war, was viel Kraft gekostet hat. Aber es war wieder so toll hier die Schanze rauflaufen zu dürfen“, so Red Bull 400 „Routinier“ Dominik Landertinger. Auch Benjamin Karl zeigt sich begeistert von seiner ersten Teilnahme an Red Bull 400: „Es ist hart, aber genau so schön! Man sieht schon vom Start weg das Ziel, das macht es richtig cool, aber auch um so anstrengender weil man das Ziel vor Augen so schnell wie möglich erreichen möchte. Aber es ist ein super cooler Event und ein Privileg auf dieser Schanze, die man sonst nur als Zuschaer bei den Skispringern kennt, laufen zu dürfen!“


Bei den Damen holte sich mit der Deutschen Tatjana Paller eine Profi-Skibergsteigerin den begehrten Titel im Finale der Full Distance der Frauen presented by Tourismusverband Innsbruck. Die aus Lengries stammende Athletin des Olympiakaders hatte die Schanze in Innsbruck am besten im Griff und setzte sich mit einer beeindruckenden Leistung und einer Zeit von 4:19,32 Minuten vor ihren Konurrentinnen durch. „Es war mega cool! Ich habe meine eigenen Erwartungen übertroffen. Es war auch sehr hart, aber ich konnte das Rennen, vor allem auch das Drumherum sehr genießen“, freut sich die frischgebackene Siegerin über die Goldmedaille. Auf Platz zwei folgte die Slowenin Klara Velepec. Die Niederösterreicherin Kerstin Strasser erreichte als drittschnellste Dame das Ziel am oberen Ende der Schanze.


Bei den Staffelbewerben bewiesen rund 33 teilnehmende Staffeln neben Kampf-, auch außergewöhnlichen Teamgeist und stürmten in 4x100 Metern die berühmte Vierschanzentournee-Schanze. Auf das oberste Treppchen der Männerstaffelwertung schaffte es die Staffel des Teams „Masochisten“ mit einer Zeit von 2:28,33 Minuten. Auf jenes der Mixed Wertung lief das Team „dieFitmacher – Healthcenter vor dem „Raiffeisen Rookie Team“ und dem Team „Rodel Austria“ rund um Hannah Prock.
Spannung pur boten die Läufe der mittlerweile legendären Feuerwehrstaffeln, die heuer Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekamen. Denn bei der neuen Erweiterung um weitere Blaulichtorganisationen traten erstmals auch Poliziestaffeln an. In der Feuerwehr- und Blaulichtstaffel presented by VW Nutzfahrzeuge entschied die FF Tragwein 1 mit einer Staffelzeit von 2:22,49 Minuten das Rennen relativ knapp vor den Männern der FF Grossvolderberg und den Vorjahressiegern der FF Tessenberg für sich. „Das haben wir wirklich nicht erwartet, darum freut es uns umso mehr! Vor diesen Kulisse zu gewinnen ist etwas ganz Besonders“, zeigten sich die Männer der FF Tragwein 1 begeistert von ihrem Sieg


Ergebnisse Männer Full Distance presented by Tiroler Raiffeisenbankem
1. Klemen Španring (SLO), 3:09,19 Minuten
2. Luka Kovacic (SLO) 3:21,61 Minuten
3. Jakob Mayer (AUT), 3:23,71 Minuten

Ergebnisse Frauen Full Distance presented by Tourismusverband Innsbruck
1. Tatjana Paller (DE), 4:19,32 Minuten
2. Klara Velepec (SLO), 4:30,60 Minuten
3. Kerstin Strasser (AUT) 4:32,31 Minuten

Ergebnisse Mixed Staffel
1. dieFitmacher - Healthcenter (AUT), 2:30,35 Minuten
2. Raiffeisen Rookie Team (AUT), 2:36,50 Minuten
3. Rodel Austria (AUT), 2:51,50 Minuten

Ergebnisse Männer Staffel
1. Masochisten (AUT), 2:28,33 Minuten
2. SV Tresdorf (AUT), 2:50,20 Minuten
3. Steilhangsadisten (AUT), 2:56,17Minuten

Ergebnisse Feuerwehr- und Blaulicht Staffel presented by VW Nutzfahrzeuge
1. FF Tragwein 1 (AUT), 2:22,49 Minuten
2. FF Grossvolderberg (AUT), 2:43,91 Minuten
3. FF Tessenberg (AUT), 2:49,16 Minuten

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