Lindenholz für junge Talente: Bundesforste spenden 250 Jahre alten Stamm an HTL Hallstatt

Ein außergewöhnliches Stück Holz aus dem Salzkammergut findet eine neue Bestimmung: Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben ein über 250 Jahre altes Stammstück einer Linde an die Bildhauerklasse der HTL Hallstatt übergeben. Die Linde, die direkt neben der Tonnerlhauskapelle im Ortsgebiet von Ebensee stand, musste aus Sicherheitsgründen abgetragen werden. Sie war Teil eines historischen Baumensembles und wurde vermutlich 1768 gepflanzt. Am Standort haben die Bundesforste inzwischen zwei junge Linden als Nachfolge gesetzt.
Aus alter Linde wird neue Kunst
Das eindrucksvolle Stammstück wird in einem Spezialsägewerk weiterverarbeitet und gelangt als Arbeitsmaterial in den Werkunterricht. Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse Bildhauerei fertigen daraus Skulpturen und Tierfiguren. Eine größere Gemeinschaftsarbeit ist im kommenden Schuljahr für einen Themenweg in Klaffer am Hochficht vorgesehen. „Uns war wichtig, dass die alte Linde aus Ebensee weiterwirken kann und nachhaltig verwertet wird. Wir freuen uns, dass nun mit Kreativität und handwerklichem Können etwas Neues daraus entsteht – in den Händen junger Menschen, die den Werkstoff Holz schätzen“, sagt Laurenz Aschauer, Leiter des ÖBf-Forstbetriebs Traun-Innviertel. Im Rahmen der Kooperation mit der HTL Hallstatt wollen die Bundesforste künftig auch andere, seltene oder schwer verwertbare Holzstücke aus regionalen Beständen sinnvoll einsetzen. Ziel ist es, dadurch einen Beitrag zur Förderung von Handwerk, Bildung und dem bewussten Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Holz zu leisten.