Gmunden: Kneipp-Oase vor dem Aus

Gmundens Kneipp-Oase vor dem Aus - eine vertane Chance! Wickenburg-Park wieder privat.
Der Gmundner Wickenburg-Park mit seiner beliebten Kneipp-Oase steht vor dem Aus. Grund ist ein Versäumnis rechtzeitig einen langfristigen Pachtvertrag anzustreben, wie Gemeinderat Philipp Wiatschka (WIA) ortet.
„Das Areal muss nun an die Eigentümerin zurückgegeben werden – damit verliert Gmunden einen wichtigen Naherholungsraum im Seebahnhof-Areal“, zeigt sich Wiatschka verärgert.
Der Park war bisher öffentlich zugänglich und vor allem für Gesundheitsbewusste und Erholungssuchende ein geschätzter Treffpunkt. In den kommenden Tagen wird das Gelände eingezäunt, eine öffentliche Nutzung ist damit nicht mehr möglich.
Besonders enttäuscht zeigt sich Wiatschka, dass seine bereits 2023 vorgestellte Zukunftsvision einer „Begegnungszone für Mensch & Hund“ im Park keine politische Mehrheit fand. „Geplant war eine moderne Hundefreilaufzone im östlichen stark bewaldeten Teil, während der Kneipppark im Westen modernisiert worden wäre. Statt gemeinsam eine Lösung zu entwickeln, wurde das Projekt blockiert. Darüber hinaus wäre das auch die einmalige Chance gewesen, einen langfristigen Pachtvertrag abzuschließen. Auf das begrenzte Pachtverhältnis hatte ich damals mehrfach hingewiesen. Die Grundstückseigentümerin stand der Modernisierung des Parks offen gegenüber.“, so der frühere Natur- und Umweltstadtrat.
Nun verliere Gmunden beides - den Wickenburgpark und die Möglichkeit, einen Ort für seine Bürger langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln: „Das Bild wiederholt sich leider. Wieder einmal hat Gmunden eine Chance verstreichen lassen.“, ist Wiatschka überzeugt.
Steigender Bedarf an Freiflächen ignoriert
Im gesamten Bereich Seebahnhof–Weyer fehlt nun nicht nur das altbewährte Naherholungsgebiet, sondern auch jede Möglichkeit, Hunden freien Auslauf zu gewähren. Der Bedarf an Freiflächen sei angesichts der geplanten Bebauung des Seeviertels mit Hotel, Wohnungen und Geschäftsflächen künftig größer denn je.
Einzig Widmungsänderung könnte Verbauung verhindern
Wiatschka warnt zudem vor einer möglichen Verbauung des Areals, da das Grundstück im Kerngebiet liegt. „Nur eine Widmungsänderung könnte den Park zumindest als grüne Pufferzone langfristig sichern – dafür werde ich einen Antrag einbringen.“







