Alpine Notlage am Dachstein

Archivfoto Kurt Schmidsberger
Archivfoto Kurt Schmidsberger

Ein 38-jähriger tschechischer Staatsbürger unternahm am 13. September 2022 gegen 10 Uhr gemeinsam mit einem 45-jährigen tschechischen Staatsbürger eine Bergtour auf den 2995 Meter Hohen Dachstein. Die beiden verließen im Bereich der Seethalerhütte den präparierten Gletscherweg und stiegen über den mit Schwierigkeit C bewerteten Schulteranstieg auf den Hohen Dachstein auf. Beim Abstieg beschlossen die beiden über den mit B bewerteten Randkluftsteig abzusteigen. Nach erfolgtem Abstieg erreichten die beiden gegen 14 Uhr den blanken und stark zerklüfteten Hallstätter Gletscher. Bereits am Gletscherbeginn nach Überwindung der Randkluft rutschten die beiden nicht angeseilten auf einer Seehöhe von circa 2860 Meter unabhängig voneinander aus und auf eine Gletscherspalte zu. Die beiden kamen unmittelbar vor einer großen Gletscherspalte im Nahbereich einer Spaltenbrücke zum Stillstand. Der Vorfall wurde von einer dahinter befindlichen vierköpfigen Gruppe aus Deutschland beobachtet. Da diese zu den tschechischen Bergsteigern keinen Sichtkontakt mehr hatten, setzten sie einen Notruf ab. Die Bergrettung Ramsau am Dachstein, der Notarzthubschrauber Christophorus 14 und der Polizeihubschrauber Libelle Salzburg wurden umgehend zur Örtlichkeit gerufen. Mittels Taubergung konnten die beiden Bergsteiger vom Notarzthubschrauber unverletzt aufgenommen werden. Die deutsche Gruppe wurde von der Bergrettung auf den präparierten Gletscherweg zurückgebracht.

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