AK-Wissenschaftspreis zum Thema „Die sozialen Folgen der Corona-Pandemie“ an fünf junge Forscher verliehen

Die Preisträger/-innen mit AK-Präsident Andreas Stangl.
Fotocredit: AK OÖ/Spitzbart
Die Preisträger/-innen mit AK-Präsident Andreas Stangl. Fotocredit: AK OÖ/Spitzbart

Der Wissenschaftspreis wurde heuer bereits zum 39. Mal von Arbeiterkammer Oberösterreich und Johannes-Kepler-Universität Linz vergeben. „Diesmal stand das Thema ,Die sozialen Folgen der Corona-Pandemie‘ im Mittelpunkt. Aus den eingereichten Arbeiten wurden fünf Preisträger/-innen ausgezeichnet“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.


Die Preisträger/-innen und ihre Arbeiten:

Mag.a Leonie Obermeyr: in Linz geboren und aktuell Studienassistentin an der Universität Salzburg. Wurde für ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Ausgewählte Problemstellungen einer 3G-Pflicht am Arbeitsplatz“ ausgezeichnet. Sie untermauert in ihrer Arbeit unter anderem, dass die Rechte des Arbeitgebers nicht unbeschränkt sind. Die Diplomarbeit bietet eine umfassende Aufarbeitung und eine für die AK-Beratungspraxis wichtige Grundlage. Die Autorin zieht aus ihrer Arbeit den Schluss, dass trotz der Ausnahmesituation die Rechtsordnung nicht ausgehebelt oder umgangen werden kann.


Dipl.-Ing. Julian Wenger, MBA BSc: Wurde für seine an der Fachhochschule Burgenland verfasste Masterarbeit „Influence of COVID-19 on a major construction site based on the example North Yorkshire Polyhalite Project” ausgezeichnet. Der gebürtige Vöcklabrucker untersuchte dabei die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mitarbeiter/-innen einer englischen Großbaustelle sowie auf deren Arbeitsbedingungen. Mittels historischer Vergleiche früherer Pandemien bzw. Epidemien werden Parallelen aufgezeigt und unterschiedliche Maßnahmen bewertet. Dipl.-Ing. Julian Wenger, selbst in einem österreichischen Bauunternehmen beschäftigt, zeigt auf, wie die Covid-Pandemie Einfluss auf die mentale und physische Gesundheit der Mitarbeiter/-innen und auf die Unternehmenskommunikation nahm.


Sascha Gell, BA, MA, Lukas Kerschbaumer, BA, MA und Pia Reichmann, BA: Das Autorenteam hat sich in seiner Studie „Die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf vulnerable Personengruppen“ intensiv mit den Themen Working Poor, Kinder aus einkommensschwachen Haushalten sowie die Lebenssituation von Armutsbetroffenen und Menschen mit Behinderung auseinandergesetzt. Die am Management Center Innsbruck durchgeführte Studie basiert auf einer großangelegten Erhebung in Tirol. Das Autoren-Trio will, dass die Menschen hinter den Schlagwörtern Gehör finden und als Experten/-innen für ihre eigenen Lebenslagen auftreten können. Die Pandemie ist laut dieser Studie nicht alleiniger Ursprung problematischer Lebenslagen, sondern hat sie deutlicher gemacht und verschlimmert. Die zentralen Handlungsempfehlungen sind richtungsweisend für aktuelle und kommende Herausforderungen in ganz Österreich.


Jetzt einreichen für 2023!

Es werden wissenschaftliche Arbeiten junger Forscher/-innen ausgezeichnet, die heuer und nächstes Jahr fertiggestellt wurden/werden. Das Thema des Wissenschaftspreises 2023 lautet „Sozial gerechter Klimaschutz“. Die erforderliche Abkehr von fossilen Brennstoffen wird die Arbeits- und Lebenssituation der Arbeitnehmer/-innen massiv verändern. Als industriell geprägte Volkswirtschaft haben Österreich und vor allem das Industriebundesland Oberösterreich einen besonderen Handlungsdruck für eine erfolgreiche Gestaltung eines klimafreundlichen Umbaus der Wirtschaft und des sozial-ökologischen Wandels insgesamt.


Das Preisgeld beträgt insgesamt 9.000 Euro. Details zur Ausschreibung und zum Thema unter https://ooe.arbeiterkammer.at/wissenschaftspreis

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