Applaus für das breite Netzwerk der Menschlichkeit: 107 mal pro Tag fährt ein Rettungsauto im Bezirk

Eine eindrucksvolle Bilanz legte das Rote Kreuz bei der Bezirksstellenversammlung in Lenzing. 1472 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind rund um die Uhr für die Menschen im Bezirk Vöcklabruck da und bilden ein dichtes Netzwerk der Menschlichkeit. Die Bezirksversammlung bot daher Gelegenheit, ein großes Dankeschön zu sagen – und stand daher heuer unter dem Motto „Applaus, Applaus“.

Bezirksstellenleiter Dr. Peter Salinger präsentierte im Veranstaltungszentrum Lenzing kurz und kompakt die wichtigsten Eckdaten des Jahres 2013. So ist es gelungen, 50 neue Rettungssanitäter durch die Sommerakademie zu gewinnen, einen stationären und einen mobilen Sozialmarkt zu etablieren oder ein Projekt zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter zu starten. Mit 1472 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Sparten konnte das Rote Kreuz im Bezirk 21 Mitarbeiter mehr als 2012 für den Dienst der Menschlichkeit begeistern. Mehr als 1000 von ihnen sind im Rettungsdienst tätig, rund 300 Burschen und Mädchen sind im Jugendrotkreuz aktiv.

Jeden Tag 107 Einsätze im Rettungsdienst

Eindrucksvoll sind vor allem die Zahlen im Rettungs- und Krankentransport. Fast 40.000 Einsätze waren notwendig – 1654 mal wurde der Notarzt zu schweren Erkrankungen oder Verletzungen gerufen. Das heißt umgerechnet, dass 107 mal pro Tag ein Rettungsauto im Bezirk Vöcklabruck unterwegs ist, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. 1,2 Millionen Kilometer wurden 2013 zurückgelegt, im Durchschnitt 46.000 Kilometer pro Fahrzeug. Ein großes Plus von fast 10.000 Stunden leisteten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 201.000 Stunden davon wurden als Ehrenamt geleistet. „Müssten wir diese enormen Leistungen mit beruflichem Personal bewältigen, so wären dafür mehr als 100 Vollzeitkräfte notwendig“, berichtete Bezirksstellenleiter Dr. Peter Salinger über das enorme Ausmaß des freiwilligen Dienstes beim Roten Kreuz.

Sehr erfolgreich war 2013 auch wieder die Erste-Hilfe-Ausbildung der Bevölkerung: 2791 Frauen und Männer im Bezirk Vöcklabruck absolvierten einen Erste-Hilfe-Kurs, mehr als je zuvor. Im Gesundheits- und Sozialdienst wurden durch die mobile Pflege und Betreuung 372 Klienten betreut. Im Sozialmarkt wurde 1840 mal eingekauft – dafür waren mehr als 2700 freiwillige Stunden der Mitarbeiter notwendig. Ergänzt wird das Portfolio des Roten Kreuzes im Bezirk durch Besuchsdienst, Essen auf Rädern, Betreutes Reisen, Betreubares Wohnen, Rufhilfe und das große Feld der Katastrophenhilfe. Auch die Betreuung betroffener Angehöriger und traumatisierter Menschen wird vom roten Kreuz geleistet: bei 86 Einsätzen hat das Team der Krisenintervention mehr als 900 Menschen intensiv betreut.

„Auch die ausschließlich beruflichen Mitarbeiter der mobilen Pflege und Betreuung ‎leisten über ihre Pflicht hinaus vieles freiwillig und ehrenamtlich für ihre Klienten. Das ist von unschätzbarem Wert“, sagte Dr. Salinger in seiner Bilanz. Bezirkspflegedienstleiter Alexander Weintoegl freut sich mit Bezirksgeschäftsleiter Mag. Schuster über die begonnene Vernetzung der beruflichen und freiwilligen Leistungsbereiche im Sozialdienst des Roten Kreuzes. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten enorm viel. Wir sind dabei auch sehr vielseitig geworden im Bezirk Vöcklabruck. Das verdient auch eine hohe Anerkennung, die wir durch die Bezirksstellenversammlung jeder und jedem Einzelnen geben möchten und mit dem Motto Applaus, Applaus auch ausdrücken möchten“, bedankte sich Bezirksstellenleiter Dr. Peter Salinger. Moderiert hat den Abend Bezirksgeschäftsleiter Mag. Gerald Schuster, der die Vielfalt der Leistungen des Roten Kreuzes hervorhob. „Gemeinsam mit den beruflichen Mitarbeitern, den Freiwilligen und den Zivildienern können wir ein sehr dichtes Netz der Hilfe und der Betreuung der Menschen im Bezirk anbieten. Dabei müssen wir uns aber auf Veränderungen einstellen und auch immer wieder versuchen, den Bedürfnissen der freiwilligen Arbeit im Roten Kreuz gerecht zu werden.

Vöcklabruck ist immer wieder als Pilotbezirk erfolgreich

Großes Lob für die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kam auch von Landesgeschäftsleiter Mag. Erich Haneschläger. „Vöcklabruck ist bei Pilotprojekten und neuen Angeboten und Ideen immer vorne mit dabei. Die Mitarbeiter sind sehr innovativ und nehmen neue strategische Herausforderungen gerne an“, sagte er im Interview. Vor allem das Freiwilligen-Management, die Jugendarbeit und der freiwillige Sozialdienst seien vorbildlich im Bezirk Vöcklabruck.

Die großen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden traditionell zum Abschluss der Bezirksstellenversammlung wieder durch zahlreiche Beförderungen, Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt.

Die Verdienstmedaille in Bronze wurde an Petra Haas, Bgm. Johann Forstinger und Bgm. Klaus Gerzer verliehen. Die Verdienstmedaille in Silber an Gottfried Achleitner, Waltraud Beyer, Raimund Koberger und Dr. Walter Titze. Die goldene Verdienstmedaille bekamen Gerhard Brandmair, Joachim Feichtinger und Dipl.-Päd. Silvia Hutterer verliehen. Mit dem Rotkreuz-Kristall wurde Josefa Hofer, Raimund Koberger und Dr. Walter Titze hohe Anerkennung zuteil. Hundestaffelleiter Karl Dickinger bekam die Henry-Dunant-Medaille verliehen und Gernot Brenneis die Rettungsdienstmedaille in Bronze.

Mit Verdienstmedaillen wurden auch Freunde nahestehender Organisationen wie Feuerwehr, Polizei, Wasserrettung, Zivilschutzverband oder Bezirkshauptmannschaft geehrt. Die Verdienstmedaille in Bronze ging an Mag. Dr. Johannes Beer, HBI Harald Dachs, ChefInsp. Günther Weißl, Christoph Bauer und OAR Karl Dannbauer. Mit der Medaille in silber geehrt wurden HR Mag. Dr. Johann Sagerer und KontrInsp. Helmut Hofer.

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