ServusTV – Hermann Buhl – Über alle Gipfel hinaus

Portrait von Hermann Buhl
© Servus TV / Abolina Film / Martin Rattini
Portrait von Hermann Buhl © Servus TV / Abolina Film / Martin Rattini

“Bergwelten“-Porträt zum 100. Geburtstag am Mo., 16.09., ab 20:15 Uhr

“Bergwelten“ würdigt anlässlich seines 100. Geburtstags den österreichischen Alpinisten Hermann Buhl. Erstbesteiger von zwei 8.000ern, der Erste, dem ein Alleingang auf einen 8.000er ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang, gefeierter Sportheld, viel zu jung Verunglückter – bis heute ist Buhl eine Legende. Alexander Huber führt durch das Porträt dieses Ausnahmetalents.

Der Nanga Parbat, 8.125 Meter hoch, einer der schwierigsten 8.000er-Gipfel, ist 1953 noch unbestiegen. Viele haben es schon versucht, alle sind gescheitert, 31 Bergsteiger haben dabei ihr Leben verloren. Doch am 3. Juli 1953 vollbringt der 29-jährige Innsbrucker Hermann Buhl die vielleicht größte Leistung in der Geschichte des Alpinismus: Als erster Mensch gelingt ihm, nach einem 41-stündigen Aufstieg die Erstbesteigung. Damit ist er aber nicht nur der erste Mensch am Gipfel des Nanga Parbat, sondern gleichzeitig auch der erste, der einen 8.000er-Gipfel allein und ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat. Die Strapazen dieser Besteigung sind kaum vorstellbar, der Gipfelsieg eine sowohl körperlich wie mental unfassbare Leistung.

Bis heute ist Hermann Buhl eine Identifikationsfigur und eine Legende und zweifelsfrei einer der Größten im Alpinismus. Anlässlich seines 100. Geburtstages würdigt “Bergwelten“ den Ausnahmeathleten. Alexander Huber, selbst ein großer Bewunderer Buhls, begibt sich auf dessen Spuren: “Für mich ist er ein absoluter Pionier, dessen Leistungen weit über das Vorstellbare hinaus gingen. Ein ganz großes Vorbild, mit dem mich nicht nur der fast gleiche Wohnort, sondern auch viele Bergträume verbinden. Sie haben auch bei Hermann Buhl schon im Kindesalter begonnen.“

Alexander Huber führt zu wichtigen Orten und Stationen in Buhls Leben. Er trifft Menschen, die eng mit Buhl verbunden waren oder sich ihm verbunden fühlen, wie die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und den über 90-jährigen Kurt Diemberger, selbst eine Alpin-Legende und einst Bergkamerad Buhls. Im Gespräch erinnert der sich auch an den dramatischen Tod Buhls an der Chogolisa: Nach der erfolgreichen Erstbesteigung des Broad Peak, wollen er und Buhl diesen 7.000er noch “mitnehmen“. Aber kurz vor dem Gipfel zwang ein Wettersturz zur Umkehr. Vermutlich kurzzeitig orientierungslos geriet Buhl zu nahe an den Rand einer Schneewechte. Buhl stürzte in den Tod – und liegt bis heute im ewigen Eis der Berge.

Auf dem Friedhof von Ramsau bei Berchtesgaden, dem Wohnort der Familie, erinnert ein Gedenkstein an Hermann Buhl. Hier beginnt und endet das Porträt. Hier trifft Alexander Huber Buhls älteste Tochter Kriemhilde, die Antwort geben kann auf die Frage, was für ein Mensch dieser große Alpinist eigentlich war.

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