Weihnachtsspende statt Weihnachtsfeier

Die Stammtischrunde „Kröß- und Bachlunzen-Weiber“ aus Bad Goisern spendete 
das Geld ihrer ausgefallenen Weihnachtsfeier an die Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl. -- Bildhinweis: Lebenshilfe Oberösterreich
Die Stammtischrunde „Kröß- und Bachlunzen-Weiber“ aus Bad Goisern spendete das Geld ihrer ausgefallenen Weihnachtsfeier an die Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl. -- Bildhinweis: Lebenshilfe Oberösterreich

Eine Stammtischrunde hat das Geld ihrer ausgefallenen Weihnachtsfeier für die
Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl gespendet. In der aktuell herausfordernden Zeit sind
Spenden für die Lebenshilfe OÖ noch wichtiger und jeder Betrag eine wertvolle Hilfe
für mehr Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigung.

Die Stammtischrunde „Kröß- und Bachlunzen-Weiber“ aus Bad Goisern gibt es bereits seit
fast 14 Jahren. „Wir treffen uns einmal im Monat zu gemeinsamen Ausflügen und
Wanderungen und sind stolz auf unsere gute Nachbarschaft“, erzählen die 27 Kröß- und
Bachlunzen-Weiber. Nachdem die Weihnachtsfeier heuer der Corona-Pandemie zum Opfer
gefallen ist, haben die Damen beschlossen, damit die Lebenshilfe-Werkstätte in Bad Ischl zu
unterstützen.

In der Werkstätte werden 43 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die
Beschäftigten, mit einem umfassenden Arbeits- und Beschäftigungsangebot begleitet. Der
Betrieb der Lebenshilfe Oberösterreich wird vom Land Oberösterreich, Sozialabteilung,
finanziert. Für Therapiematerial, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie spezifische
Aufwendungen kommt die Lebenshilfe Oberösterreich selbst auf. „Die Spende ist eine
wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit“, bedankt sich Einrichtungsleiterin Mag.a
(FH)

Regina Nussbaumer für die Spende.
Auftragsarbeiten für Unternehmen
In der Werkstätte werden von Beschäftigten in liebevoller Handarbeit eine große Auswahl an
unterschiedlichen Produkten hergestellt – darunter: Kerzen, Feuerteufeln (in Wachs
getauchte Anzündhilfen), Holzprodukte (etwa Spieleboxen, Spielkrippen, Laternen), Papiere
für Billets und Fotobücher, Perlsterne, Kräutersalze und Keramikprodukte. Neben den
Produkten für diverse Verkäufe erledigen die Beschäftigten diverse Auftragsarbeiten für
Unternehmen. Für das Jahr 2021 freut sich die Werkstätte über neue Aufträge und sehr
gerne würden die Beschäftigten diese in Form einer „Integrativen Beschäftigung“ bei den
Unternehmen vor Ort erledigen. Bei dieser Beschäftigungsform besteht kein
Dienstverhältnis, die Beschäftigten sind bei der Lebenshilfe OÖ versichert und wenn die
Zusammenarbeit nicht funktioniert, kann sie jederzeit von beiden Seiten unkompliziert
beendet werden.

Zivildiener ab Februar gesucht
Eine sehr wichtige Unterstützung bei all diesen Arbeiten in der Werkstätte sind die
Zivildiener. Der nächste Turnus startet im Februar und da wird noch dringend ein Zivi für die
Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl gesucht. Alexander Hödlmoser hat im August 2020 seinen
Zivildienst in der Einrichtung begonnen und würde sich immer wieder dafür entscheiden: „Ich
habe schon sehr viel für mein weiteres Leben gelernt – besonders beim sozialen Umgang mit anderen Menschen.“ Hödlmoser hat zuvor noch nie mit anderen Menschen gearbeitet.
„Aber beim Schnuppertag hat es mir gleich sehr gut gefallen“, sagt Hödlmoser und ermuntert
auch andere Jugendliche, es sich einfach anzuschauen. Den Umgang mit Menschen mit
intellektueller Beeinträchtigung lernt man schnell: „Bei der Zusammenarbeit ist jeder wie er
ist. Da vergisst man, dass man mit Menschen mit Beeinträchtigung arbeitet.“ Hödlmoser
genießt die geregelten Arbeitszeiten in der Werkstätte und das er überall mitarbeiten kann
und somit jeder Tag abwechslungsreich ist. Einrichtungsleiterin Mag.a
(FH) Regina Nußbaumer gibt unter Tel. 06132 2581916 oder per E-Mail ltg.wsbadischl@ooe.lebenshilfe.org gerne nähere Infos über einen möglichen Zivildienst ab
Februar 2021 in der Werkstätte.

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