1. Welttag des Wassers am 22. März: Trinkwasserexperten des OÖ. Roten Kreuzes stellen regionale und nachhaltige Versorgung im Notfall sicher

Rotkreuz-Mitarbeiter Michael Pfarrhofer präsentiert die neue Katastrophenhilfe-Infrastruktur: Mit der Investition übernimmt das OÖ. Rote Kreuz Verantwortung und stellt Hilfe sicher. Credit: OÖRK/Hartl
Rotkreuz-Mitarbeiter Michael Pfarrhofer präsentiert die neue Katastrophenhilfe-Infrastruktur: Mit der Investition übernimmt das OÖ. Rote Kreuz Verantwortung und stellt Hilfe sicher. Credit: OÖRK/Hartl

Die Klimaerwärmung verändert die Natur - auch in Oberösterreich nehmen Wetterextreme zu. Trockene zu heiße Tage, heftige Niederschläge und schwere Gewitter lassen die Risiken für Hochwässer, großflächige Überschwemmungen und Dürre-Perioden steigen. Um gut gerüstet zu sein für Hilfeleistungen, investierte das OÖ. Rote Kreuz kräftig in die Katastrophenhilfe-Ausstattung in den Bezirken. Rotkreuz-Trinkwasserexperten helfen, die Bevölkerung mit sauberem Wasser zu versorgen.

Heftige Regenfälle, golfballgroße Hagelkörner, Gewitterstürme und vermurte Hänge. Bilder von Überflutungen dokumentieren jedes Jahr die fatalen Auswirkungen der Klimakrise in Österreich. Prognosen zufolge steigt die Jahresmitteltemperatur in Oberösterreich von derzeit rund 7,9 Grad bis zum Jahr 2050 auf mindestens 9,2 Grad Celsius. Eine Folge: Die Böden trocknen aus, verkrusten und können immer weniger Wasser speichern. Gleichzeitig verschlechtert sich die Trinkwasserqualität. Besonders davon betroffen sind Teile des Inn- und Mühlviertels sowie Teile der Welser Heide und des Kobernaußerwaldes. In Kombination mit vermehrten Starkregenfällen steigt zudem das Hochwasserrisiko12. Bereits jetzt kann es immer wieder bei einzelnen Haushalten, Dörfern oder in Gemeinden zu Trinkwasser-Engpässen kommen. Um rasch reagieren zu können, stationierte das OÖ. Rote Kreuz in Freistadt, Steyr, Ried, Vöcklabruck und Linz standardisierte Wasserverteil-Kits, bestehend aus Wasserbehälter und Verteil-Ausrüstung. Geschulte Teams errichten und betreiben rasch und flexibel Trinkwasserabgabestationen, um betroffenen Menschen zu helfen, deren Wasserquellen verunreinigt oder versiegt sind.

Investitionen in regionale Katastrophenhilfe-Infrastrukturen
Darüber hinaus modernisierte das OÖ. Rote Kreuz seine Katastrophenhilfe-Infrastruktur in den Bezirken und stellte auf ein Rollcontainer-System um. Das garantiert einen möglichst flexiblen Transport von tatsächlich für den Einsatz benötigtem Material. „Mehrjährige Lernprozesse, technische Innovationen und Erfahrungen aus Ereignissen, wie etwa der Zeltfestkatastrophe in Frauschereck oder dem Hochwasser 2013 waren Basis für die Entwicklung unserer Komplett-Modernisierung im Katastrophenhilfsdienst“, erläutert Bezirksrettungskommandant Gerald Schuster.

Internationale und regionale Experten bilden sich laufend weiter
Naturkatastrophen nehmen zu, immer mehr Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Dabei verlagert sich der Schwerpunkt in der internationalen Katastrophenhilfe von Sachleistungen auf finanzielle Unterstützung der betroffenen Personen und der lokalen Wirtschaft. Um diesem Trend auch im Bereich Trinkwasser, Hygiene und Sanitärversorgung zu begegnen,
veranstaltet das Rote Kreuz Fortbildungen für internationale Trinkwasserexperten. Beim Kurs (14. bis 17. März) in Litzlberg erhielten die Teilnehmer Einblicke, wie man mit zielgerichteter Hilfe besser auf individuelle Bedürfnisse in betroffenen Regionen reagieren kann.
Der nächste Trinkwasser-Basiskurs findet im September statt. Mehr Informationen an den Rotkreuz-Bezirksstellen oder auf: https://www.roteskreuz.at/oberoesterreich/freiwillig-beim-katastrophenhilfsdienst-helfen

Daten und Fakten zum Wasserverbrauch (Quelle: bmlrt.gv.at, Land OÖ)

Der durchschnittliche Oberösterreicher verbraucht 130 Liter Wasser pro Tag
Jeder Mensch nimmt täglich ca. 2 Liter Trinkwasser zu sich
Im Bundesland gibt es 5.300 Trinkwasserversorgungsanlagen. Diese versorgen rund 1,4 Millionen Oberösterreicher
Durchschnittlicher Wasserverbrauch pro Haushalt
27 % Wasserhähne in Bad, WC, Küche etc.
25 % WC-Spülung
19 % Dusche
10 % Waschmaschine
9 % Außenbereich Pflanzen
5 % Außenbereich Pool
3 % Badewanne
2 % Geschirrspüler

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