Ein Blick in die Zukunft der heimischen Gemeinden

Hingsamer_Langer-Weninger_LandOOE_Liedl
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„Nah an den Menschen und gleichzeitig mitten drin in den großen Herausforderungen, das ist Gemeindepolitik. Seitens des Landes werde ich die Gemeinden als verlässliche Ansprechpartnerin für die laufenden Projekte, aber auch als Impulsgeberin für zukünftige Entwicklungen unterstützen. In guter Abstimmung mit dem OÖ Gemeindebund ist es mein erklärtes Ziel, in unseren Gemeinden auch in Zukunft höchste Lebensqualität zu garantieren.“
Gemeinde-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Eine spannende Zeit für die ländlichen Gemeinden
Landesrätin Michaela Langer-Weninger übernimmt die Verantwortung für die Gemeindefinanzierung in einer spannenden Zeit. Die Landflucht, seit Jahrzehnten das Synonym für die Probleme und Schwächung des ländlichen Raums, ist in Oberösterreich seit dem Beginn der Corona-Krise kein Thema mehr. Das Jahr 2020 brachte eine entscheidende Trendwende mit sich, wuchsen doch Gemeinden unter 5.000 Einwohner/innen stärker als größere Städte. Besonders ausgeprägt war diese Entwicklung in Oberösterreich, wie Abbildung 1 eindrucksvoll zeigt. Nur die städtischen Bezirke Linz und Steyr verzeichneten 2020 eine abnehmende Bevölkerungszahl, der Rest Oberösterreichs und da vor allem die westlichen Bezirke konnten sich über ein positives Bevölkerungssaldo freuen.
„Die Corona-Pandemie beschleunigt vorhandene Trends. Ländliche Regionen wurden bereits in den vergangenen Jahren als Wohnort immer attraktiver. Das Jahr 2020 hat diese Entwicklung beträchtlich verstärkt. Für unsere Landgemeinden bringt die einsetzende Stadtflucht klare Vorteile, aber auch komplexe Fragestellungen und Aufgaben mit sich“, so Gemeinde-Landesrätin Langer-Weninger.

Was nun die Herausforderungen für unsere Gemeinden sind, damit beschäftigt sich der Kommunale Zukunftsbericht des Österreichischen Gemeindebundes, der jährlich erscheint und in vielen Teilen auch die oberösterreichische Situation treffend umreißt.

Was wird die Gemeinden fordern und prägen?
„Der sicherste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie selbst zu gestalten.“ Ob nun Abraham Lincoln oder Willy Brandt diesen Satz geprägt hat, er hat ganz klar seine Berechtigung. In diesem Sinne versucht der Kommunale Zukunftsbericht einmal jährlich durch eine Schriftensammlung die zentralen Entwicklungen und Herausforderungen in den Kommunen zu skizzieren und dadurch Denkanstöße für die Gemeindeverantwortlichen und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu liefern. Die Pandemie-Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre haben ganz klar gezeigt, wie schnell sich neue Fragestellungen und Probleme auftürmen, die die Kommunen auf unvorhersehbare Weisen fordern.
„Die Renaissance des ländlichen Raums als attraktiver Wohnraum und dank Teleworking auch wieder Arbeitsplatz stärkt unsere Gemeinden, fordert sie aber auch“, greift Landesrätin Langer-Weninger eine Kernerkenntnis des im November erschienenen Kommunalen Zukunftsberichtes auf: „Auch für unsere oberösterreichischen Gemeinden werden die Themen Kinderbetreuung und Pflege noch höhere Priorität bekommen. Zusätzlich sind die Gemeinden auch bei der zentralen Herausforderung unserer Zeit, dem Wandel hin zu einer
nachhaltigen Lebensweise, ganz entscheidende Akteure. Bei diesen entscheidenden Zukunftsthemen möchte ich in enger Abstimmung mit dem OÖ Gemeindebund Impulsgeberin und verlässliche Ansprechpartnerin sein.“
Das Gemeinderessort setzt im Rahmen seiner Zuständigkeit bereits vielfältige Maßnahmen, um gemeinsam mit den Gemeinden diese zentralen Herausforderungen zu meistern. Die Fokussierung auf klimaschonende Holzbauten, die aktive Beratung der Gemeinden zum Schutz der Artenvielfalt und die zahlreichen Projekte im Rahmen von LEADER werden in Zukunft noch ausgebaut.

Zentrale Erkenntnisse aus dem Zukunftsbericht
Homeoffice ist hier, um zu bleiben

Arbeitsminister Kocher geht in seinem Beitrag zum Kommunalen Zukunftsbericht auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf das ganze Land und die Gemeinden im Besonderen ein. Fast 40 Prozent der unselbstständig Beschäftigten haben demnach in der Pandemie Erfahrungen mit Homeoffice gemacht, 90 Prozent davon waren zufrieden damit. Homeoffice ist hier, um zu bleiben, am ehesten in einer Kombination mit Bürotagen. „Das Thema Homeoffice ist eng mit dem Breitbandausbau verbunden. Im Landesbudget 2022 ist daher auch eine kräftige Steigerung der diesbezüglichen Ausgaben vorgesehen, um in den ländlichen Regionen noch stärker voranzukommen. Die Kombination aus dem aktiven Gemeindeleben, den günstigeren Wohn- und Lebenserhaltungskosten und der Möglichkeit des ortsungebundenen Arbeitens führen zu einer starken Attraktivierung des ländlichen Raumes“ so Michaela Langer-Weninger.

Bürger/innen zu Problemlöser/innen entwickeln
Die oberösterreichischen Gemeinden leben vom Engagement der ansässigen Menschen. Das ist bei Vereinen wie der Feuerwehr und auch bei Lokalpolitik klar ersichtlich. Aber auch soziale Bereiche und die Dorfgemeinschaft leben davon, dass Menschen nicht nur Probleme bemängeln, sondern auch selbst etwas zu deren Lösung beitragen. Für die Gemeinden wird es in Zukunft entscheidend sein, das Potential ihrer Bürger/innen auch bei neuen Problemen entsprechend zu nutzen, so der Tenor des Beitrages von Markus Hengstschläger im Zukunftsbericht. Genau dieser Grundgedanke trägt auch das Programm LEADER der Europäischen Union. „Vor Ort entstehen die besten Ideen und Lösungen – und
zwar durch die Menschen, die betroffen sind. Die aktive Bürgerbeteiligung, das Selbst-Anpacken in und für die eigene Region schafft den besonderen Reiz und das große Erfolgspotenzial von LEADER. 721 Projekte mit Bürgerbeteiligung wurden in der vergangenen Förderperiode in Oberösterreich abgewickelt. Zudem haben sich fast 1.700 Freiwillige ehrenamtlich in die Arbeit der LEADER-Gremien eingebracht“, so Langer-Weninger.

Orientierung an den Besten: Gelebter Klimaschutz in den Gemeinden
Kein Zukunftsbericht wäre komplett, ohne die Betrachtung der Kernherausforderung des 21. Jahrhunderts, der Bekämpfung des Klimawandels. Auch in diesem Bereich gehen viele Gemeinden in Österreich bereits mit umfassenden Projekten voran und werden ihrer Verantwortung mehr als gerecht. Mit der Photovoltaikstrategie, dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der ökologischen Grünraumgestaltung verfolgt auch Oberösterreich umfassende Programme zur erfolgreichen Klimawandelbekämpfung in den Gemeinden.

Jede Krise ist auch eine Chance „Die Gemeinden haben derzeit viel zu schultern. Vom Ankurbeln der lokalen Wirtschaft über die Kinderbetreuung bis hin zur Daseinsvorsorge übernehmen unsere Städte und Gemeinden viele staatstragende Aufgaben. In den letzten zwei Jahren haben wir aber auch gesehen: Jede Krise ist eine Chance“, so Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer.

Die Gesamtentwicklung wird vom Gemeindebund professionell verfolgt und analysiert. Der dazu jedes Jahr erstellte „Kommunale Zukunftsbericht“ als wesentliches Instrument ist ein offener publizistischer Think-Tank, der wesentlichen Zukunftsfragen für Gemeinden eine Plattform bietet. Expertinnen und Experten unterschiedlicher Bereiche kommen darin zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit – der Covid-19-Pandemie und ihren Folgen – zu Wort.

Alles spielt sich in den Gemeinden ab: von der Kinderbetreuung über die Schule, die Ärztin, die Pflege, die Nahversorger bis hin zur Freizeitgestaltung. Wesentlich ist dabei, dass die Gemeinde als gesellschaftliche Klammer gemeinsam mit den vielen Vereinen und ihren Millionen Ehrenamtlichen nicht nur Halt im Leben,
sondern auch als Heimatort Sinn stiftet. Die Sehnsucht der Menschen nach Heimat hat sich in den letzten beiden Jahren der Pandemie weiter verstärkt.

Die Krisensituation des ersten Lockdowns hat uns alle dazu gezwungen, umzudenken und damit auch Neues zuzulassen.
Die Gemeinden haben das getan, was sie schon immer am besten angeboten haben: Sie haben unbürokratische Hilfe und Unterstützung vor Ort organisiert und damit weiter an Vertrauen gewonnen.

In Sachen Digitalisierung haben die ersten Wochen des Lockdowns gezeigt, wie rasch sich die Menschen in Krisenzeiten umstellen können. Homeoffice ist ein Aspekt, der zu einem regelrechten Comeback des ländlichen Raums geführt hat und immer noch führt. Die Menschen schätzen jetzt mehr denn je die Lebensqualität in den ruralen Regionen unseres Landes.

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister brauchen in dieser dynamischen Situation neben Managementfähigkeiten auch viel Mut, neue Ideen aus der Bevölkerung zuzulassen. Kreativität schafft Innovation und Innovation stärkt die Gemeinden, sodass sie auch zukünftige Krisen und Herausforderungen gut meistern können und auch werden.

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