Zur Krippe her kommet
Landschaftskrippen in Ebensee

Krippe Heissl
Krippe Heissl

Landschaftskrippen in Ebensee

Nehmen Sie sich etwas Zeit und besuchen sie die einzigartigen Ebenseer Landschaftskrippen, die jetzt in vielen Privathäusern zu besichtigen sind oder im Heimathaus sprich Museum. Hier erleben Sie das Geschehen von Christi Geburt im Stall von Bethlehem in heimatgetreuer Umgebung aber es gibt auch orientalische Darstellungen.
Einige dieser Krippen darf ich Ihnen vorstellen: Mittendorfer (Pendler), Frey, Heissl (Winterkrippe) Reisenbichler, Spitzer u. weitere im Heimathaus (Museum)

Als der traditionsreichste Krippenort lädt Ebensee seine Gäste ein, diese Kulturschätze bei einem gemütlichen Spaziergang zu besichtigen und während der Erklärungen der Hausbesitzer mehr über die Hintergründe und Entstehung der Hauskrippe zu erfahren.

Schon früh im Herbst begibt sich der Krippenbesitzer (=Krippenvater) in die umliegenden Bergwälder um Moos (Mias) zu sammeln, welches der Hauptbestandteil der Krippe ist. Er sucht dabei nach bestimmten Sorten, dem Steinmoos, das in Mischwäldern wächst und in möglichst großen Stücken von den Steinen herabgezogen wird, und einigen anderen Moossorten. Das so gewonnene Moos wird bis zum Advent, wo die Krippe aufgebaut wird, im Dachboden oder einem anderen geeigneten Raum im Haus zum Trocknen aufgelegt. Neben dem Steinmoos gibt es noch den sogenannten Hogan, einen dicken, festen, hellgrünen Moosbauschen, der sich vorzüglich zum Imitieren von Hügeln eignet.
Je nach Größe der Krippe beginnt man zwei bis fünf Wochen vor Weihnachten mit dem Aufbau. Das Gerüst bildet eine Holzplatte, auf beliebigen Stützen montiert, unter der die Hausbewohner früher oft aus Platzmangel sogar schlafen mußten. Als Untergrund für Berge und Hügel dienen herkömmliche Holzscheiter, wie sie zum Heizen verwendet werden. Die Felsen und Gesteinformationen bestehen hingegen aus Wurzeln und Baumschwämmen, die beim Moosholen im Herbst gefunden wurden. Um der Krippe eine Landschaftstiefe zu verleihen wird als Hintergrundgemälde die sogenannte Halt aufgestellt, die die Fortsetzung der plastischen Landschaft zeigt. Sie wird selber gemalt und in ihr findet man, wie in der gesamten Krippe die Verschmelzung von heimischer und orientalischer Landschaft. Den obigen Rand zieren Zweige von Efeu, Tannen und Eiben, in denen ein genauer Beobachter sicher die kleinen Papiervögel findet, die von der Tradition der Ebenseer Vogelfänger herrühren. An Stelle orientalischer Tempel befinden sich in einer Ebenseer Landschaftskrippe originalgetreue Nachbauten der Häuser aus der Nachbarschaft und sonstiger bekannter Gebäude der Umgebung.

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