ServusTV - Barocker Sperrmüllfund und eine Kalte Ente

Erich Tromayer, Willi Gabalier und Waltraud und Detlef Mager
© ServusTV/Thomas Salamonski
Erich Tromayer, Willi Gabalier und Waltraud und Detlef Mager © ServusTV/Thomas Salamonski

Bares für Rares Österreich mit Willi Gabalier, So., 02.04., ab 20:15 Uhr

Kuriositäten, in Vergessenheit geratene Liebhaberstücke oder auf dem Dachboden gefundene Raritäten: Willi Gabalier präsentiert die wohl bekannteste Antiquitätensendung im deutschsprachigen Fernsehen. In dieser Sendung werden u.a. der Aufsatz einer barocken Vortragestange und die Glaskaraffe Kalte Ente angeboten.

Barocker Sperrmüllfund
Matthias Grasi kommt mit seiner Gattin Angela aus Frauenkirchen im Bezirk Neusiedl zu Bares für Rares Österreich. Er war vor 40 Jahren als Elektromonteur am Umbau eines Klosters beteiligt. Während der Arbeiten hat Matthias etwas gefunden und dann geschenkt bekommen, das ihm seither Rätsel aufgibt. Professioneller Rätsellöser in Sachen Kunst und Antiquitäten ist Professor Erich Tromayer, der ausführen kann, worum es sich bei diesem Objekt handelt. Es stellt sich heraus, dass der Sperrmüllfund der Aufsatz einer barocken Vortragestange war. Das Stück ist aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und damit gute 250 Jahre alt. Das Hauptaugenmerk dieses Objektes liegt auf dem gehämmerten Relief, das aus Messing und Kupfer ist sowie versilbert wurde. Abgebildet wird das Kornwunder des heiligen Nikolaus. Einige kleine Beschädigungen sind vorhanden und auch die Schrauben wurden zum Teil ergänzt. Unter Berücksichtigung des fortgeschrittenen Alters ist der Strahlenkranz allerdings in einem guten Erhaltungszustand. Kann die Schätzung das Ehepaar auch zum Strahlen bringen?

Kalte Ente
Das Ehepaar Schürer aus Linz hat sich einst in ein schönes Gefäß verliebt, das dann aber wegen seines Gewichtes doch wenig praktisch war. Nun hofft das Ehepaar, dass sich ihr Krug als wertvoll erweist und in einen größeren Haushalt einzieht. In der Montierung hängt ein herausnehmbarer, zylinderförmiger Glaseinsatz, der den Krug als sogenannte Kalte Ente auszeichnet. Am unteren Rand der Montierung befindet sich die Marke des Herstellers „WELLNER / Alpacca schwerversilbert“. Die Firma Wellner wurde 1854 von Christian Gottlieb Wellner gegründet und hatte ursprünglich ihren Sitz in Aue in Sachsen. Altwaren- und Kuriositätenexperte Mario Hämmerle ordnet das Gefäß in die 1920er Jahre ein. Der Ausdruck Kalte Ente ist auf eine Verballhornung der Bezeichnung Kaltes Ende zurückzuführen. Der deutsche Fürst und Erzbischof von Trier Clemens Wenzeslaus von Sachsen verlangte nach einem sommerlichen Abendessen ein kaltes Ende anstelle eines heißen Mokkas. Dieses kalte Ende wurde ihm in Form eines bowleartigen Getränks serviert. So kam die Glaskaraffe zu ihrem Namen.

Weitere Objekte in dieser Sendung: Der E-Commerce-Manager Paul Antony aus Wien bringt zwei Güterzuglokomotiven Krokodil zu Bares für Rares Österreich. Christine Unger aus Wien möchte ein schweres silbernes Kaffeeservice verkaufen. Elfriede Cauza aus Wimpassing an der Leitha kommt mit einem Ölgemälde des tschechischen Malers Ládislav Ehrlich. Alois Reinbacher aus Wien hat sein eigenes Sitzmöbel dabei: er verkauft seinen Crassevig-Schaukelstuhl. Krankenschwester Helga Steiner aus Rechnitz hat von ihrer Freundin eine Schachtel mitbekommen, mit dem Auftrag, den Gelbgoldring zu verkaufen. Ein kleines Büchlein soll Waltraud und Detlef Mager aus Bad Aussee heute eine große Summe einbringen: ein Atlas Minor von dem in Nürnberg tätigen Kupferstecher und Verleger Johann Christoph Weigel.

Die Expertise gibt den Ton an
Für ServusTV sind erneut wahre Kapazunder ihres Fachs am Werk, die den Verkäufern durch ihre Einschätzung das nötige Rüstzeug für die Verhandlungen bei den Händlern mitgeben. Die Expertise kommt unter anderem von Mario Hämmerle, Anne Palffy und Prof. Erich Tromayer. Im Händlerraum von Bares für Rares Österreich liefern sich im Anschluss die Händler spannende Bieterduelle, um die Antiquitäten für sich zu beanspruchen. Mit dabei sind Markus Schwindsackl, Judith Zöchling, Markus Strassner, Robert Bargello und Markus Kral.

Der Gastgeber bei Bares für Rares Österreich
Willi Gabalier studierte Kunstgeschichte, Geografie und Theologie. 2013 eröffnete er seine eigene Tanzschule in Graz. Er lebt mit Ehefrau und Tanzpartnerin Christiana auf einem Bauernhof in der Steiermark. Das mehr als 400 Jahre alte Haus haben die beiden selbst renoviert - stilecht mit Brunnen vor dem Haus und Kachelofen in der Stube. Willi Gabalier zählt zu den besten Tänzern des Landes.

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