Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 und die Stadtpfarre Bad Ischl präsentieren:

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Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024

Der „Große Welt-Raum-Weg“ führt in fünf bis sieben Tagesetappen behutsam aus unserer scheinbar perfekt hergerichteten Welt in die wilde, radikal ursprüngliche Natur des Toten Gebirges. Idee und Konzept des präzise komponierten und zu erwandernden Audio-Kunstwerks stammen von Christoph Viscorsum. Er hat es gemeinsam mit dem Audioexperten Andreas Hagelüken in monatelanger Recherche-, Aufnahme- und Schnittarbeit auch umgesetzt. Die Besucher*innen wandern durch unterschiedliche Räume. Als Wegmarken fungieren Audiotracks am Smartphone, die man an genau festgelegten Stationen des Weges mittels Kopfhörer anhört. Die Stimmen im Ohr stammen von Kirchenbesucher*innen, Almbauern, Wissenschaftler*innen sowie Expert*innen aus verschiedenen Bereichen, darunter Bio-Engineering, Alpinismus, Tanz, Philosophie, Sozialpsychologie und spirituelle Praxis. „Das Gehörte verbindet sich mit den inneren Erlebnissen der Hörenden und der Umgebung zu Erfahrungsräumen für die Grundfragen des Daseins und des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur“ erläutert Christoph Viscorsum. Der „Große Welt-Raum-Weg“ ist einer jener Beiträge, die die die Pfarre Bad Ischl zum Programm der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 beisteuert. Die Pfarre Bad Ischl wird die Begehbarkeit des Großen Welt-Raum-Wegs übrigens bis Ende 2035 sicherstellen.

Die Stimmen in den Audiotracks stammen aus Tiefeninterviews, die Christoph Viscorsum mit einer Vielzahl an Menschen geführt hat – meist an jenen Orten, an denen sie die Wandernden nun vernehmen. Für die Interviews standen u. a. die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, der Berg- und Wanderführer Christoph Hüthmair, der Sozialpsychologe und Zukunftsforscher Harald Welzer, der Musiker Hubert von Goisern, die Autorin Ariadne von Schirach, die Philosophin und Theologin Elisabeth von Samsonow oder der Mönch David Steindl-Rast zur Verfügung.

Der Große Welt-Raum-Weg beginnt in der Privatheit des eigenen Badezimmers. In Bad Ischl führt der Große Welt-Raum-Weg an einen Ort, an dem Menschen sich seit Jahrhunderten mit existenziellen Fragen, mit der Zukunft und dem über das eigene Leben Hinausreichenden auseinandersetzen: in die Pfarrkirche Bad Ischl. Ehe er von Bad Ischl aus ins Gebirge führt, macht er zunächst auf der Rettenbachalm für zwei Hörräume halt. Man hört die Stimmen eines Almbauern und eines Biotechnologen, die zentrale Themen unserer gegenwärtigen Zivilisation ansprechen: Landwirtschaft, Lebensmittel­produktion und Gentechnologie. Bei der Abzweigung zum Pfad Richtung Ischler Hütte, der ersten Nachtherberge am Weg, lässt Gerlinde Kaltenbrunner die Wanderer*innen in ihre eigene Gedankenwelt eintauchen, um mit ihr gemeinsam ganz bewusst die ersten Schritte bergwärts zu setzen. Tags darauf geht es von der Ischler Hütte hinein in die faszinierende Bergwelt des Toten Gebirges, das in den fünf bis sechs folgenden Tagesetappen von Hütte zu Hütte durchquert wird. Die großteils verkarstete Steinwüste des alpinen Hochplateaus eröffnet den Wandernden die einzigartige Möglichkeit, sich buchstäblich zu „erden“ und mit der umgebenden Natur zu vereinen. Für Christoph Viscorsum „eine fundamentale Voraussetzung, um unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten“. Gelegenheit dazu bieten weitere zehn Hör- und Erfahrungsräume zwischen den Nachtquartieren Hochkogelhaus, Albert Appel Haus / Wildenseehütte, Pühringer Hütte und Prielschutzhaus. Der Abstieg aus dem Toten Gebirge führt über das Stodertal nach Hinterstoder. Danach geht es zurück in den eigenen Alltag, „wo der Große Welt-Raum-Weg erst wirklich beginnt“, erläutern Christoph Viscorsum und Kuratorin Julia Stoff.

Wie und wann kann der Große Welt-Raum-Weg begangen werden?

Der Pfad verläuft auf markierten Wegen und Steigen und ist mit guter physischer Konstitution sowie alpintauglicher Ausrüstung (Schuhwerk, Wasservorrat, wetterfeste Kleidung, …) problemlos zu bewältigen. Man kann den Großen Welt-Raum-Weg alleine oder in Gruppen erleben. Wer die bis zu siebentägige Reise durch das Tote Gebirge lieber in professioneller Begleitung auf sich nehmen will, ist z. B. bei Berg- und Wanderführer*innen oder bei der Alpenvereins-Sektion Salzkammergut in besten Händen. Auch die Diözese Linz wird geführte Wanderungen am Großen Welt-Raum-Weg anbieten.

Die erste Etappe (Badezimmer, Pfarrkirche, Rettenbachalm) kann mit der Eröffnung der Kulturhauptstadt Europas ab Jänner 2024 besucht werden. Sie ist ganzjährig problemlos zugänglich, die Rettenbachalm auch mit Busshuttle oder Taxi erreichbar. Ab Juli 2024, wenn die Wanderwege durchs Tote Gebirge schneefrei sind und die Berghütten Gäste willkommen heißen, ist der Große Welt-Raum-Weg zur Gänze begeh- und erfahrbar. Christoph Viscorsum und das Projektteam werden bis dahin auch eine englischsprachige Neukomposition des Großen Welt-Raum-Wegs fertigstellen.

Der Große Welt-Raum-Weg ist ein Beitrag der Stadtfarre Bad Ischl – kirchliche Projekte zum Programm der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Der Österreichische Alpenverein unterstützt das Projekt in Logistik, Kommunikation und alpiner Expertise sowie durch die Sicherung und Markierung der Wege, die allen voran die Sektion Salzkammergut in ehrenamtlicher Arbeit pflegt. Der Tourismusverband Bad Ischl nimmt den Großen Welt-Raum-Weg in seinem Portfolio für kulturbegeisterte und wanderfreudige Besucher*innen der Region.

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