VICTORIA COELN: CHROMOTOPIA

FotoKarinStrasser_
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Im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut
2024 hat der Verein Kunstfabrik 4.0 die international renommierte Wiener Medienkünstlerin
Victoria Coeln nach Laakirchen in das Österreichische Papiermachermuseum eingeladen. Sie wird sowohl für den Außenraum an der Traun, als auch für einen Raum im Museum eine
begehbare künstlerische Interventionen entwickeln. „Lichtlinien und Farbfragmente werden
die Traun, ihr Umfeld und einen Innenraum der alten Papierfabrik so überschreiben, dass sie völlig neu zu entdecken sind: verwandelt in Lichtkunstwerke oder genauer in Chromotope, die sich zu Chromotopia verbinden“, so Victoria Coeln, die diesen Begriff für ihre ortsspezifischen Lichträume prägte. Seit 1994 schafft sie Chromotope an herausragenden Orten in aller Welt. Kürzlich etwa machte sie das Österreichische Parlament zu einem weithin sichtbaren Lichtkunstwerk. „Meine Chromotope entstehen überall dort, wo es um Fragen des Zusammenlebens geht und wo es ein Sediment an Emotionen und Erinnerungen zu entdecken und zu transformieren gilt.“, so die Künstlerin. „Ich schaffe Erkenntnisräume, die bestehende Narrative neu verhandeln und neu formatieren – für alle offene Lichträume, die zu neuen Begegnungen und Austausch anregen können.“

Bei der ortsspezifischen Außenarbeit widmet sich die Künstlerin der Laakirchner Traun, die
für Geschichte und Gegenwart der Stadt als Standort der Papierproduktion von großer
Bedeutung war und ist. Victoria Coeln: „Die Trias aus Wasser, Papier und Licht veränderte die Welt. Bis heute verbindet sie Menschen unterschiedlicher Herkunft, Länder und Kulturen. Gerade vor dem Hintergrund des Europäischen Gedankens ist damit das
Papiermachermuseum in der alten Papierfabrik in Laakirchen ein Ort, der Aufmerksamkeit
verdient.“

Friederike Reiter: „Kunstfabrik4.0 schafft Voraussetzungen, die es braucht, um Kunst, vor Ort und für den Ort zu kreieren. Mit im Fokus ist die wechselhafte Geschichte, gesellschaftliche Auswirkungen einer sich verändernden Arbeitswelt und vielleicht der visionäre Zukunftsblick der Kunst, die Transformationsprozesse sichtbar und erlebbar macht. In Chromotopia zeichnet Victoria Coeln mit Licht nie zuvor gesehene Formen in Landschaft und Räume. Sie lädt uns ein, in Wahrnehmungsräume einzutreten, in denen Licht so wie Musik oder auch Stille in einer universellen Sprache zu uns spricht.“

Die Lichtintervention im Außenraum wird an ausgewählten Abenden zu sehen sein. Als
fotografisches Exponat wird sie Teil der Ausstellung im Papiermachermuseum sein. Die
Sonderausstellung gibt anhand verschiedener Werkgruppen einen Einblick in die
Auseinandersetzung der Künstlerin mit Licht als Medium und Material; das begehbare
Chromotop im großen Galerieraum des Papiermachermuseums in der alten Papierfabrik lädt Besucher:innen dazu ein, selbst Teil der Lichtkunst und somit „partizipierendes Subjekt“ der Ausstellung zu werden.

Neben einem Begleitprogramm aus Gesprächen und Workshops des Vereins Kunstfabrik 4.0, realisiert Victoria Coeln am 7. September in der Kirche Laakirchen ein Pop-Up-Chromotop. Für einen Abend wird der sakrale Innenraum zu einem Lichtkunstwerk, das mit der Musik der Orgel in Dialog tritt.

Chromotopia wird kuratiert von Friederike Reiter und Heike Sütter.

VICTORIA COELN: CHROMOTOPIA
Ortsspezifische Lichtkunst für Laakirchen und Sonderausstellung im Österreichischen
Papiermachermuseum, ein Projekt des Vereins Kunstfabrik 4.0 im Rahmen der
Österreichischen Kulturhauptstadt 2024

WO: Galerie des Österreichischen Papiermachermuseums
Museumsplatz 1
4662 Laakirchen/Steyrermühl

ÖFFNUNGSZEITEN: Dienstag bis Sonntag: 10.00 bis 16.00 Uhr *
*04.08., 05.09. und 12.09.2024 Öffnungszeiten 10.00 bis 22.00 Uhr

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