ÖSTERREICHISCHE CREWS AUF JAGD NACH DEM TITEL

FRAUSCHER, WEINHOFER UND CHRISTIAN SPIESSBERGER
© Feizinger
FRAUSCHER, WEINHOFER UND CHRISTIAN SPIESSBERGER © Feizinger

50 Crews, drei Personen hoch, haben sich für den wichtigsten Vergleich der 2004 und 2008 noch olympischen Bootsklasse eingeschrieben. Die Teilnehmer*innen kommen aus sieben Nationen – der Großteil aus Österreich. Als Favorit wird die norwegische Titelverteidiger-Crew um Steuermann Joakim Skovly gehandelt. Doch die österreichischen Lokalmatadoren setzen alles daran, ihren Bonus am Traunsee auszunutzen.

„Der Traunsee ist nicht das einfachste Revier“

„Der Traunsee ist nicht das einfachste Revier, und unsere lokalen Segler*innen kennen die Bedingungen hier am besten“, erklärt Anastasia Weinberger, Wettfahrtleiterin des Union-Yacht-Club Traunsee. „Für die norwegische Crew könnten die wechselnden Windbedingungen, die sich in einer Range von 60 Grad bewegen, eine echte Herausforderung darstellen“, so Weinberger weiter.

Erfolgreiche Generalprobe

Bei der kürzlich ausgetragenen Österreichischen Yngling Staatsmeisterschaft, die als Generalprobe für die WM diente, sicherten sich Wolfgang Buchinger, Michael Nake und Karin Schöberl vom Union Yachtclub Wolfgangsee den ersten Platz. In acht Wettfahrten verbuchten sie fünf Siege und untermauerten damit ihre Ambitionen. Stefan Frauscher, Christian Spiessberger und Josef Weinhofer, die als „Traunsee-Locals“ die Bedingungen und Besonderheiten des Reviers am besten kennen, belegten bei der Staatsmeisterschaft den zweiten Platz und gelten ebenfalls als starke Anwärter im Kampf um Edelmetall.

Jörg Moser und Michael Gubi bewiesen bereits bei der WM in Dänemark 2023, dass mit ihnen zu rechnen ist. Im letzten Jahr haben sie, damals noch mit Michael Nake im Boot – heuer gesellt sich Julia Moser zu den beiden Routiniers, erst in der letzten Wettfahrt die Bronzemedaille verloren.

Spannende Wettkämpfe am Traunsee erwartet

Die Yngling-Weltmeisterschaft am Traunsee verspricht spannende Wettkämpfe und einen würdigen Abschluss der Jubiläumsausgabe der Traunsee Woche. „Ein Großereignis der Yngling-Klasse, die einst olympisch war, auf einem Binnensee auszutragen, ist äußerst interessant und spannend“, betont Weinberger. „Die österreichischen Crews haben sich als starke Herausforderer etabliert und werden, den Titelverteidigern aus Norwegen Paroli bieten wollen.“

Über die Bootsklasse Yngling

Die Yngling wurde 1967 mit der ursprünglichen Idee des Familienkielbootes von Jan Linge entworfen. In diesem Sinne wird sie von vielen Eignern gesegelt, jedoch hat sich die Yngling auch zu einer starken Regattaklasse entwickelt. Im Mai 1979 erhielt die Yngling von der IYRU (jetzt ISAF) den Status der internationalen Klasse. Von da an entwickelte sich das Boot zu einer internationalen Regattaklasse. Die Yngling ist ein Kielboot und kann mit bis zu drei Personen gesegelt werden. Bei internationalen Regatten wird sie grundsätzlich mit einem Steuermann und zwei Vorschotern gesteuert. Die Yngling wurde bis 2008 im olympischen Programm als Damenkielboot gesegelt.

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