Kripperlroas Gmunden - Altmünster - Neukirchen

Mit Bekannten aus dem Raum Linz Land waren auch wir heute in Altmünster und Neukirchen unterwegs. Erste Station war bei uns zu Hause in Gmunden, wo auch ich mir ein derartiges Kunstjuwel selbst geschnitzt und gestaltet habe. Alle bekannten Krippenfiguren wie der „URBAL mit der Leinwand, da Vata las mi a mitgehn, da Wiagerltraga, da Weinbeertraga, da Blinde Veit, de Voglfanga Gruppe und seit heuer auch da Katznwoferl“, stehn in unser Hauskrippe und alle samt wollen sie zum neugeborenen Jesukinderl.

Die zweite Station war beim Natmessing Xandl (Alexander), der uns mit einem: „Kemmts eina, gfreut mi das da seits!“ herzlich empfangen hat. Eine Krippe von seltener Schönheit und liebevoller Gestaltung tat sich vor unseren Augen auf. Mit ca 500 Figuren wohl eine der größten Kunstwerke dieser Art steht in Altmünster und Salzkammergut. Xandl braucht ca ein Monat für das Aufstellen und Gestalten der Krippe. Jedes Jahr wird alles weggeräumt „Sonst verstaubt ja alles“, ist der Grund dafür. Man bräuchte wohl einige Stunden zur genauen Betrachtung, um wirklich alle Details gesehen zu haben. Aber dazu fehlt der Platz vor der Krippe. Denn kaum waren wir einige Minuten da und lauschten den Erklärungen von Xandl, läutete es schon wieder und die nächste Gruppe Kripperlschauer war vor der Tür. Wir konnten noch einen Blick in die Werkstätte werfen, wo der Krippenvater nicht nur seine Krippenmanderl auf Vordermann bringt, sondern auch Krippenställe, Miniatur Glöcklerkappen und Holzmasken für den Fetzenmontag in Ebensee herstellt.

Der Weg führte uns weiter in die Pfarrkirche von Altmünster, wo eine Schwanthaler Krippe zu bewundern ist. Leider hinter Glas und unbeleuchtet, sodass in Bildern keine Erinnerung zu machen war.

Die Kripperlroas ging weiter zum Heimathaus in Neukirchen bei Altmünster. Dort angekommen standen wir vor verschlossenen Türen. Geöffnet nur Samstag, sonst nach Vorbestellung nach Anruf. Sonntag 15:00 Uhr, wir starten einen Versuch. Am Telefon Herr GAIGG, der es sich bei diesem Sauwetter (es regnete und es war feuchtkalt) zu Hause gemütlich gemacht hat. „Wir viel seit`s denn?“ seine Frage. Wir waren zu sechst und das reichte. Herr GAIGG setzte sich in sein Auto und war auch ca 10 Minuten später beim Heimathaus. Ein herzlicher Empfang zu Beginn, eine ausführliche, bestens erklärte Führung mit allen Details zum Heimathaus Neukirchen und eine bis ins Detail erklärte Führung durch die Sonderausstellung mit Krippen der Umgebung Altmünster und Neukirchen war ein weiterer Höhepunkt unseres Ausfluges. Für Alle die etwas Besonderes sehen wollen ist das Heimathaus Neukirchen nur empfehlenswert!

Als letzte Station begleitete uns Herr GAIGG noch zu einer Rarität des Krippentums im Salzkammergut. Zur beweglichen Krippe von Familie SCHATZL volgo „BOTEN“. Dort steht im Wohnzimmer des Hauses das Lebenswerk von SPIESSBERGER Johann, einem gelernten Drechsler, der sich eine Krippe mit allen dazu gehörigen, selbst geschnitzten Figuren geschaffen hat. Ein Teil dieser Figuren sind über einen Riemenantrieb beweglich und als Krönung läuft auch noch mit Handbetrieb ein selbst gefertigtes Musiklaufwerk mit der Melodie stille Nacht mit. Frau SCHATZL, die mit Stolz das Kunstwerk vorstellte, ist die Enkelin und konnte ihrem Großvater noch bei der Fertigung der letzten Krippenfiguren zusehen. Er hatte ihr auch das Aufstellen der Krippe gezeigt und beigebracht und so wird auch dieses Juwel alle Jahre ausgepackt, aufgestellt und den interessierten Krippenschauern liebevoll erklärt.

Gott sei Dank gibt es in unserem Salzkammergut Idealisten, die viel Freizeit opfern, uns in ihrer Privatsphäre Einlass gewähren und bei der Frage: „Derf ma Kripperl schaun kemma!“ mit Freude: „Kemmts na eina sagn!“

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