Kinderchor gestaltete hörenswertes Kultursommer-Finale

Junge Grazer Sänger(innen) lieferten das Obershäubchen für die Veranstaltungsmelange

Seit 15 Jahren beherbergt das Schloss Traunsee die Kinder der Singakademie Graz bei ihrer musikalischen Sommerfrische. Die ebenso ambitionierten wie talentierten jungen Stimmkünstler sind mittlerweile heimisch geworden am Traunsee und bringen sich auch bei regionalen Veranstaltungen bzw. bei kirchlichen Veranstaltungen wie zuletzt in der Pfarrkirche ein.
Besonderen Glanz und einen unzweifelhaft einsamen Höhepunkt verliehen die preisgekrönten Kinderstimmen aber dem Finale der heurigen Kultursommerreihe, die ja diesmal auf besondere Publikumsakzeptanz verweisen konnte und fast alle Veranstaltungen ausverkauft waren, positive Publikums- und Pressereaktionen hatte.
Das was die rund 60 Chormitglieder an Liedkunst boten ließ die Zuhörer von Piece zu Piece mehr in Verwunderung und Begeisterung kommen. Seit 1995 bekommen die Kinder im neusprachlichen Internatsgymnasium Graz-Liebenau in der angeschlossenen Singakademie in ihrer Freizeit eine gesangliche Ausbildung, bei der die Leiterin Mag. Maria Fürntritt nicht nur die begeisternde sondern auch das künstlerische Animatorin ist.
Das hochkarätige Vokalprogramm der jungen Stimmvirtuosen bot eine bunte Abfolge von Liedsätzen in der auch Volksmusik und Volkslied („Da Summa is aussi“) oder ein original gesungener Jodler einen Platz hatten. Ja sogar Volkstänze und einen rhythmischen ausseerischer Pascher konnten die Zuhörer erleben. Maria Fürntratt hat ihre Schützlinge gut im Griff, sie reagieren auf kleinste Andeutungen der Dirigentin. Der dynamische Spielraum vom strahlenden (aber nicht derben) Forte zu einem (noch) tragbaren Pianissimo ist feinziseliert herausgearbeitet und zeugt von der Erlesenheit und der Kunst, die Stimme zu beherrschen. Bei diesem Chor bekommen die Lieder, ganz gleich ob in gemächlichem oder raschem Tempo, stets eine erstaunliche Intensität die in dieser Qualität nur bei professionellen Chorgruppen zu hören ist. Und deshalb doppelt fesselnd und zu einem Hörerlebnis wird, Spannung und zuweilen Ergriffenheit bei den Zuhörern auslöst.
Das dermaßen von den Darbietungen und den solistischen Bravouren angetane Publikum applaudierte ausgiebig und enthusiasmiert, erhielt dafür etliche Zugaben. Darunter eine bemerkenswerte chorische Fassung von Händels „Halleluja“ das einfach mitreißend in jeder Sequenz und in seiner finalen Steigerung war. Hier genügt, wie bei allen anderen vorgetragenen Chorsätzen auch nicht nur eine geschulte Stimme sondern gehört auch eine feinsinnige Interpretation dazu.
Nimmt man alles nur in einem: Ein Chorabend mit rarem Seltenheitswert und eine Freude überdies, wenn man die große Zahl musikbegeisterter und auch ambitionierter Singjugend auf der Bühne erlebte.
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27 nationale Auszeichnungen, fünfmal Bundesjugendsingen- und dreimal Bundessingen-Sieger, 22 int. Preise (davon sieben Chorolympia-Medaillen); regelmäßig professionelle Aufführungen von klassischen Chor-Orchesterwerken, bestes Nachwuchsensemble, bestes Ensemble für Neue Musik, Landessieger beim Mikrofonsingen 2009 und 29 Preise für jugendlichen Sologesang , das sind die künstlerischen Attribute dieses Gymnasialchores – und dass er gerade in Altmünster eine Ferienheimstatt gefunden und hier Proben seines Könnens gibt ist für diese gewiss eine Ehre um die es beneidet werden darf.

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