RC44 - AUFSTAND DER ZWERGE

Das AEZ RC44 Sailing Team sorgt beim weltmeisterlichen Gipfeltreffen vor Lanzarote mit Gesamtrang zehn für das beste Tourresultat und zeigt betuchten Segelnationen erfolgreich das Heck.

Österreichs Offshore Segler, die einzige Amateurmannschaft auf der Spielwiese der hoch dekorierten AC-Profis, feierten eine tadellose WM-Premiere. Im Duell Boot gegen Boot konnten sich Christian Binder und Co. gegen drei Syndikate durchsetzen und fertigten dabei mit Russell Coutts (BMW Oracle Racing) und Paul Cayard (Katusha) zwei echte Größen ab, im Fleet Race feierten die AEZ-Mannen einen überlegenen Tagesieg. Damit belegen die Österreicher in der Gesamtwertung, die sich aus den Punkten von Match- und Fleet Race ergibt, Rang zehn. Den Titel holte sich das US-Team 17 um Steuermann James Spithill, der Australier hatte den BMW Multihull im vergangenen Februar zum AC-Sieg über Alinghi gesteuert.

„Mit Ausnahme der Starts, die vom Timing her nicht optimal waren, gibt es technisch gesehen wenig auszusetzen. Unsere Manöver waren die gesamte Woche über perfekt, die Bootsgeschwindigkeit hat ebenfalls gepasst“, urteil Trainer Alfred Pelinka, der lediglich in der taktischen Abstimmung Mängel ortete. „Wir sind phasenweise geniale Linien gesegelt, haben uns aber zu oft aus den Rhythmus bringen lassen und zuwenig Risikobereitschaft gezeigt.“ Unterm Strich überwiegt aber definitiv das Positive, zumal das Team an drei Positionen verändert und kaum eingespielt war. „Wir haben aufgrund der Windcharakteristik umgestellt und das Team stark verjüngt. Ein Risiko, das sich definitiv ausgezahlt hat, die Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht und sich für das Saisonfinale vor Miami (7.-12. Dezember) absolut empfohlen“, so Christian Binder, der Appetit auf mehr verspürt, aber die Füße am Boden behält.

„Wir können von den Budgets unserer Gegner nur träumen und werden punkto Trainingsstunden immer einen Nachteil haben. Die anderen Teams leben vom Regattasport, wir dürfen ihn praktizieren und sind mittlerweile in der Lage Akzente zu setzen. Alleine diese Tatsache ist nicht selbstverständlich, zumal wir erst seit zwei Jahren auf der Tour sind.“

RC44 Weltmeisterschaft, Endstand (Match Race + Fleet Race)
1. Team 17 (USA) 3
2. BMW Oracle Racing (USA) 4
3. No Way Back (NED) 9
10. AEZ RC44 Sailing Team 20
Fleet Race (nach 10 Wettfahrten)
1. BMW Oracle Racing 49 10. AEZ RC44 Sailing Team 86 (8,(13),4,10,6,13,1,11,8,11)

Match Race

1. Team 17 (USA)
10. AEZ RC44 Sailing Team

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