LH-Stv. Ackerl: Maßnahmen gegen Gewalt an Schulen

Der für die Jugendwohlfahrt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl begrüßt alle Aktivitäten an heimischen Schulen, die dazu beitragen, Gewalt und Mobbing so gut wie möglich zu reduzieren. Wie wichtig solche Maßnahmen sind, zeigt die wachsende Zahl von Familien in belasteten Situationen und die unter anderem daraus resultierende Steigerung der Zahl auffälliger Kinder und Jugendlicher, so LH-Stv. Ackerl. Das Sozialressort des Landes stellt sich dieser Herausforderung, etwa durch den im Aufbau befindlichen oberösterreichweiten Einsatz von Schulsozialarbeiter/innen der Jugendwohlfahrt.

Im Sommersemester des vergangenen Schuljahres waren die Schulsozialarbeiter/innen erstmal an oberösterreichischen Schulen präsent. In den Bezirken Freistadt, Linz-Land, Perg, Ried, Vöcklabruck und Wels-Land waren insgesamt 78 Schulen mit fast 15.000 Schüler/innen an SuSA (Schulsozialarbeit) beteiligt. Im September folgten Braunau und Gmunden, bis Weihnachten wird SuSA auch in den Bezirken Kirchdorf, Grieskirchen und Steyr-Land vertreten sein, so Ackerl. Die Bilanz des ersten Semesters kann sich sehen lassen: Bei den 13 SuSA-Sozialarbeiter/innen langten rund 2.500 Anfragen zu einem konkreten Problem einer Schülerin oder eines Schülers ein. In mehr als der Hälfte der Fälle ging die Initiative von Lehrer/innen aus, in mehr als ein Drittel von Schüler/innen selbst. Jede zehnte Kontaktaufnahme erfolgte durch einen Vater oder eine Mutter. In vielen Fällen konnte in einem Erstgespräch schon eine befriedigende Lösung gefunden werden. Rund 300-mal wurde aus diesen Anfragen eine längere Betreuung der Familie durch die SuSA-Sozialarbeiter/innen.

Aber auch die weisungsfreie Kinder- und Jugendanwaltschaft setzt im Präventionsbereich viele Maßnahmen, die einen kind- und jugendgerechten Zugang sicherstellen. Die KiJA-Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle hat sich ganz auf Mobbing- und Gewaltprävention an Schulen spezialisiert und sich die letzten vier Jahre systematisch weiterentwickelt.

Neu ist ein gewaltpräventives Gesamtangebot für Schulen, das alle Ebenen des Systems Schule einbezieht - also die Direktion, das Sekretariat, wesentliche Teile des Lehrkörpers, der Schüler/innen und der Eltern, der Schulwart, die Schulärzt/in etc., aber auch Schulsozialarbeiter/innen, Beratungslehrer/innen, Assistenzlehrer/innen oder Schulpsycholog/innen. Damit setzt das Land OÖ. eine wirkungsvolle Initiative um der Gewaltbereitschaft Jugendlicher präventiv auf breiter Ebene entgegenzuwirken.

Das Gewaltpräventionspaket wird im Schuljahr 2011/12 als Pilotprojekt zunächst an einigen ausgewählten Schulen unterschiedlicher Alterstufen durchgeführt, ab dem Schuljahr 2012/13 sollen weitere oberösterreichischen Schulen einbezogen werden.
Das Angebot soll für die Schulen kostenlos sein und wird je nach konkreten Maßnahmen in Kooperation mit den Angeboten der Pädagogischen Hochschule und den Partnerinstitutionen der Plattform Gewaltprävention OÖ. durchgeführt.





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