Es werden Menschen zu uns kommen und wir sollten ihnen als Menschen begegnen.

Im Hotel Rittertal werden voraussichtlich Anfang Dezember die ersten Asylwerbern/innen einziehen. Dies teilte die Volkshilfe OÖ in einer Besprechung am Gemeindeamt am Dienstag, den 13. November, den anwesenden Gemeindevertretern/innen, Herrn Pfarrer Franz Benezeder und besorgten Anrainern mit. Die Volkshilfe OÖ wurde vom Land beauftragt, das zur Verfügung stehende Hotel anzumieten und als Flüchtlingsunterkunft zu betreiben. Die Maximalbelegung des ehemaligen Hotels wird auf 50 Personen begrenzt, möglicherweise kann man sich mit dem Land OÖ noch auf eine Reduzierung auf 40 Personen einigen. Dabei wird es sich in erster Linie um Familien und fallweise um Einzelpersonen handeln.

Es gab in den letzten Tagen viele besorgte Stimmen angesichts der Nachricht, dass jetzt so viele Fremde zu uns kommen. Aber hinter diesen Fremden stehen Menschen mit Gesichtern, Stimmen und Geschichten, vor denen niemand Angst haben muss. Ihre Kinder werden unsere Kindergärten besuchen und unsere Schulen. Es werden Erwachsene zu uns kommen, die eingeschränkt einer Tätigkeit nachkommen dürfen, denn laut entsprechend §7 des Bundesbetreuungsgesetz ist es Asylwerbern/innen erlaubt, bei Gemeinden, Ländern oder Bund bzw. Betreuungseinrichtungen gegen einen angemessenen Anerkennungsbetrag zu arbeiten.
Eine 10.000 Einwohner-Gemeinde hat keinen Grund, sich vor 50 AsylwerberInnen zu fürchten und eine Tourismusgemeinde hat keinen Grund, sich vor 50 Menschen ausländischer Herkunft zu fürchten. Es sind diese Menschen die Schreckliches erlebt haben und die Angst davor haben, wieder zurück zu müssen in ein Land, in dem es keine Zukunft für sie und keine Zukunft für ihre Kinder gibt. Vielen droht bei Rückkehr in ihr Heimatland Gefängnis, Folter oder Tod. Sie werden nichts tun, was eine Abschiebung begünstigen würde. Alle Behauptungen, die ihnen erhöhte Kriminalität und Gewaltbereitschaft bescheinigen sind schlichtweg falsch.

Wir Grünen Altmünster setzen uns auf jeden Fall ein für eine sensible, menschenwürdige und menschenfreundliche Aufnahme und Integration dieser Menschen in unserer Gemeinde.

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