Hallstatt erlitt enorme Schäden durch Murereignis

Am 18.6.2013 ging nach Angaben von Einheimischen zwischen 19.00 und 20.00 Uhr über dem Gosaueck ein schweres Unwetter mit Hagelschlag nieder. In der Folge schwoll der Hallstätter Mühlbach stark an. Durch mitgeführtes Geschiebe und Unholz kam es in der engen Bachkünette zwischen den Häusern der Marktgemeinde Hallstatt zu Verklausungen und massiven Bachausbrüchen. Dabei überschwemmte der Hallstätter Mühlbach mehrere Gebäude. Die Gassen rund um den Marktplatz wurden zu reißenden Wildbächen und verursachten schwere Schäden an der Infrastruktur. Schadensschwerpunkt war u. a. der Bereich um den Gasthof Seewirt. Im Bereich einer Engstelle wurde der Mühlbach etwa 2 m hoch aufgestaut und brach durch die Fenster in die Gaststube. Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden.



Hallstatt im Katastrophenzustand

Bürgermeister Scheutz rief den Katastrophenzustand aus und forderte Unterstützung durch die BH Gmunden an (BHM Lanz und Mag. Scheuba waren unterstützend vor Ort). Beratend wurde die WLV beigezogen (DI Schiffer). Neben Bachableitungen und Evakuierungen musste zusätzlich ein Propangaslager gesichert werden.

Im Zuge der Evakuierungen verletzte sich eine Frau am Sprunggelenk. Ein Feuerwehrmann erlitt Schnittverletzungen durch eine geborstene Fensterscheibe. Gegen 23.00 Uhr ging das Wasser etwas zurück. Aufgrund der Beengtheit im Bereich der vorhandenen Verklausungsstelle im Bereich Seewirt (keine Erreichbarkeit mit Bagger) muss der Rückgang der Wässer abgewartet werden ehe die Verklausungen beseitigt werden können.



Sofortmaßnahmen wirksam

Durch die bisher erfolgten Sofortmaßnahmen der WLV konnten noch umfangreichere Schäden verhindert werden. Aufgrund der enormen Wassermassen und des zu geringen Abflussprofiles im Ortsbereich konnten die Bachaustritte aber nicht verhindert werden. Die Auswertung der Niederschlagsstationen Sattelalm und Schneidkogel sollen Aufschluss über Regenmenge und Intensität bringen.

Geländeerhebungen mit Gemeindevertretern und der BH Gmunden zur Koordination der weiteren Vorgangsweise wurden am Tag nach dem Ereignis durchgeführt. Zusätzlich sollen entsprechende Schadenserhebungen sowie eine Ereignisdokumentation erstellt werden.

Im Bereich Gosauzwang kam es im Zuge des selben Niederschlagsereignisses zu Murenabgängen im Bereich dreier Runsen, die die B 166 ca. 300 m taleinwärts auf rund 100 m ca. 3,0 m hoch überschotterten. Die B 166 bleibt bis zum Abschluss der Räumungsarbeiten (voraussichtlich 20.06. Vormittag) gesperrt.

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