Pfeifkonzert der ÖBB im Salzkammergut

Übertreiben kann man alles

Seit ein paar Jahren veranstalten die ÖBB ein wahres Pfeifkonzert bei ihren Fahrten durch das Salzkammergut, das sich besonders in engen Talabschnitten wie die Strecke Lahnstein bis Obertraun auswirkt – man hört es angeblich bis in höhere Bergregionen. Wobei man feststellen kann, dass dies von den Lokführern durchaus unterschiedlich gehandhabt wird. Während manche Lokführer vor unbeschrankten Bahnübergängen nur ein kurzes dezentes Signal setzen, pfeifen andere mehrmals aus „vollen Rohren“.
Man fragt sich, wird hier absichtlich mit der Volksverdummung spekuliert, denn ich wohne seit mehr als 40 Jahren in Langwies - aber so arg, wie in den letzten Jahren, war es noch nie, was mir auch viele Menschen bestätigen und wo dort und da, besonders im Raum Bad Goisern durchaus der Unmut wächst.

Wäre nicht nach jeder nach gesundem Menschenverstand angehalten, unbeschrankte Bahnübergänge mit Vorsicht und mehrmaliger Blickrichtung nach beiden Seiten zu überqueren, wie es seit zig Jahren üblich war.
Aber heute muß anscheinend jeder SMS empfangende und telefonierende Fahrzeuglenker bzw. Radfahrer, Fußgänger usw. durch lautes Gepfeife aus seinem Onlineverkehr wachgerüttelt werden.

Schuld ist ja dann immer der Bahnübergang, bzw. der Straßenverlauf, der auf Steuerkosten teuer saniert werden muß, um ja das smartphonesurfende Klientel, das immer und zu jederzeit erreichbar sein muß, zu schützen, während eine ganze Tourismusregion darunter leidet, nicht zuletzt wahrscheinlich, um dem tollen Geschäftsmodell der Mobilfunkbetreiber ja nicht zu schaden – es könnten ja deren Börsenkurse sinken.

Oder sind wir alle schon so verblödet, dass wir bald alle eine SMS erhalten müssen, wenn wir uns einem Bahnübergang oder einer Gefahrenstelle nähern, weil wir immer alles gleichzeitig tun müssen, nur nicht das Wesentliche, was wir eigentlich tun sollten.

Leiden wir nicht alle in Österreich an Übertreibungen - z.b. auch kilometerlange Schallschutzwände entlang von Autobahnabschnitten und Eisenbahnen, die uns sauteuer zu stehen kommen, und hinter denen höchsten Kühe auf der Weide stehen - in Nachbarland Deutschland ist das ganz anders.

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