Gesundheitspolitik „von unten“

Eine vom Gmundner SPÖ-Stadtrat Wolfgang Sageder geleitete Kontaktgruppe, die sich aus Gemeindemandatarinnen und –mandataren des gesamten Bezirks Gmunden zusammensetzt, arbeitet derzeit an den Ecken und Kanten jenes Endes der oberösterreichischen Gesundheitspoltitk, das direkt bei den Menschen andockt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass gleich am Beginn der Tätigkeiten ein breites Diskussionstreffen mit der neuen kollegialen Führung des „Salzkammergut-Klinikums“, also des organisatorischen Zusammenschlusses der Gespag-Spitäler Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck, stand – ist doch Sageder als einer der großen Kritiker der „OÖ. Spitalsreform II“ bekannt. Details aus dem mehrstündigen Treffen will man noch nicht nennen, es habe aber eine „höchst spannende und engagierte Diskussion“ gegeben, so Sageder.

Dreh- und Angelpunkte des Gesprächs waren, so die SP-Landtagsabgeordnete Sabine Promberger aus Ebensee, die Absiedlung der Geburtenstation und des Nachtbetriebs der Unfallchirurgie nach Vöcklabruck einerseits und der gravierende Ärztemangel sowie die Arbeitsbelastung für das medizinische und pflegerische Personal andererseits. „Wir haben uns nicht mit Wehklagen über Reformfehler, die kurzfristig nicht reperabel sind, aufgehalten, sondern versucht, gemeinsam Lösungen zu finden, wie es besser gehen kann“ schildert Sageder die Debatte. Schon die schaumgebremste Umsetzung der Reform vom grünen Tisch durch Einrichtung von 15 durchgehend betreuten Unfallbetten in Gmunden sei ein Schritt in die richtige Richtung und ein Erfolg des Widerstandes aus der Bevölkerung und des gesunden Hausverstands der an Arbeitskreisen beteiligten Mediziner gewesen.

Nun gehe es um realistische, finanzierbare Szenarien, um die entstandenen Löcher im Gesundheitsnetz mittelfristig zu schließen. Die gäbe es, so Sageder und Promberger übereinstimmend, es sei nun wichtig, sie weiter zu entwickeln. Eine Lanze brechen die Sozialdemokraten für bei beiden Spitäler im Bezirk und deren Mitarbeiter: die medizinische und menschliche Qualität in Gmunden und Bad Ischl sei überdurchschnittlich, was wenig mit Plänen und Regeln und viel mit den handelnden Personen zu tun habe.

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