Gewerkschaft kämpft an der Seite der Handelsangestellten

„Die GPA-djp ist keine Vorfeldorganisation einer Partei. Wir sind allein den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verpflichtet. Und die wollen nicht am Sonntag arbeiten“, stellt Andreas Stangl, Regionalgeschäftsführer der GPA-djp, zur Debatte um die Sonntagsöffnung fest. „Der Herr Landeshauptmann muss nur die Verordnung über die Sonntagsöffnung in Bad Ischl und den Verordnungsentwurf über eine weitgehende Aushöhlung der Sonntagsruhe zurücknehmen und schon hat er seine Ruhe.“

Landeshauptmann soll sich an Landesverfassung halten
Die Vorwürfe, die Gewerkschaft würde für die SPÖ in den Wahlkampf ziehen, entbehre jeder Grundlage. „Wir haben schon in der Vorwoche ausdrücklich kritisiert, dass sich offenbar Gemeinden beim Land Verordnungen über die Sonntagsöffnung bestellen können, obwohl das Gegenteil – nämlich der freie Sonntag – in der Landesverfassung verankert ist. Welche politische Farbe die entsprechenden Gemeinden haben, ist uns völlig egal. Wir kämpfen allein um die Rechte der Handelsangestellten“, sagt Stangl.

Landeshauptmann versteckt sich hinter Gemeinden
Stangl fordert umgekehrt ÖVP-Geschäftsführer Hattmannsdorfer und ÖAAB-Geschäftsführer Brandstätter auf, bei der Wahrheit zu bleiben. „Der Landeshauptmann alleine hat entschieden, dass an drei Sonntagen in Bad Ischl die Sonntagsruhe per Verordnung geopfert wird. Und auch der Verordnungsentwurf über eine Tourismusregelung, die eine weitere Aushöhlung der Sonntagsruhe und damit eine Katastrophe für die betroffenen Handelsangestellten und ihre Familien ist, kommt auch vom Herrn Landeshauptmann. Er hat die Entscheidungsgewalt. Sich dann hinzustellen und zu sagen, die Gemeinden wollen das aber so, ist absurd“, stellt Stangl klar. Eine Ausdehnung der Sonntagsöffnung sei nicht nur familienfeindlich, sondern stehe auch nicht in Einklang mit der Landesverfassung.

Gewerkschaft steht allein im Dienste ihrer Mitglieder
Dass die Gewerkschaft habe schon im Vorfeld das Gespräch mit dem Landeshauptmann gesucht. Leider seien Gesprächsangebote und auch das Angebot, die Angelegenheit nicht gleich an die Öffentlichkeit zu bringen, ignoriert worden. „Wir werden uns weiter mit voller Kraft für die Handelsangestellten einsetzen. Das kann die ÖVP auch nicht verhindern, indem sie versucht, uns als Wahlkampfhelfer der SPÖ zu brandmarken. Wie sinnbefreit diese Behauptung ist, zeigt sich daran, dass sich die GPA-djp weder für SPÖ-, noch für ÖVP-Politiker verwendet, sondern allein für ihre Mitglieder.“

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