Vortrag von Manfried Rauchensteiner am 22. 9. im Museum der Stadt Bad Ischl

Mit der Persönlichkeit von Kaiser Franz Joseph beschäftigt sich Dr. Manfried Rauchensteiner in einem Vortrag im Museum der Stadt Bad Ischl am Donnerstag, 22. 9., um 19 Uhr. „Kaiser Franz Joseph: Den Tod vor Augen“ betitelt der Historiker seinen Vortrag aus Anlass des 100. Todestages des Monarchen im heurigen November.

Rauchsteiner: „Der letzte Monat im Leben von Kaiser Franz Joseph begann mit der Ermordung des österreichischen Ministerpräsidenten Graf Stürgkh am 21. Oktober 1916. Der Kaiser mühte sich mehr zehn Tage lang, einen Nachfolger zu finden. Erst im November konnte er eine neue Regierung angeloben. Zeitgleich strebte der Feldzug in Rumänien seinem Höhepunkt zu und gab es in Italien neue Gefechte. Der Kaiser schien wie gewöhnlich zu arbeiten, tagaus, tagein. Er interessierte sich aber nur mehr für das Kriegsgeschehen. Alle anderen Fragen schob er von sich weg. In Deutschland dachte man an die Absetzung Franz Josephs. Die Gedanken mussten nicht fortgesponnen werden. Die letzten Kräfte des Monarchen waren verbraucht. In seiner Umgebung wusste man das. Am 21. November 1916 starb der ewige Kaiser. Eine Zeitenwende - nicht nur für Österreich-Ungarn. In seinem Testament aber fand sich kein Wort über den von ihm ausgelösten Krieg.“

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