Communicare - ein Projekt der Frauenberatungsstelle Inneres Salzkammergut feiert seinen 5. Geburtstag

.... Und stellt ein kostbares Lese- und Geschmackserlebnis, eine herzerwärmende Dokumentation gelebter Integration in Aussicht.

Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle Inneres Salzkammergut entwickelten 2011 das Projekt COMMUNICARE. Ein Projekt, welches seit 2012 das „Miteinander reden“, das „Sich austauschen“, Gemeinsamkeiten fest stellen und Begegnung mit anderen Kulturen in den Mittelpunkt stellt.

Hier haben Österreicherinnen und Migrantinnen die Gelegenheit, miteinander in Kontakt zu treten und zu bleiben. Paarweise sollen sie die deutsche Sprache lernen und üben und darüber hinaus die Gelegenheit nutzen, eine Frau und ihren Kulturkreis kennen zu lernen.
Frauen – jede mit ihrer einzigartigen Lebens- und Kulturgeschichte – haben Gemeinsamkeiten. Dieses Verbindende, über kulturelle Grenzen hinweg, gilt es zu finden und mit anfänglich fremden Menschen und unterschiedlichen Geschlechterrollen vertrauter zu werden.

Diese Idee ist in Bad Ischl auf fruchtbaren Boden gefallen! Mehr als 80 Frauen waren in den letzten fünf Jahren aktiv in dieses Projekt eingebunden. Viele sind geblieben, viele Freundschaften sind entstanden. Begegnungen, von großem gegenseitigem Respekt und Wohlwollen getragen und von den teilnehmenden Frauen als bereichernd empfunden.

Kein Geburtstag ohne Geschenke!
Daher wurde in den beiden letzten Jahren unermüdlich an einem Buch gearbeitet, welches im September 2017 unter dem Titel „kostbar“ erscheinen wird:
Teilnehmerinnen des Projektes schenken uns Einblicke in ihre Herzen und in die Kochtöpfe ihrer Mütter und Großmütter. Neun Frauen aus verschiedenen Teilen der Welt erzählen, wie sie nach Bad Ischl gekommen sind, wie es ihnen in ihrer neuen Heimat geht. Ach Österreicherinnen erzählen über ihre Motivationen, sich auf das Kennenlernen einer fremden Frau einzulassen. Sie erzählen von Heimweh, vom „Sich - auf – etwas – Neues – einlassen“, von Träumen und Realitäten. In unterschiedlichen Nuancen erzählen alle von Freundschaften, von Geborgenheit – von neu gefundenen Lebensfamilien. Berührende, kostbare Geschichten.

Als Gastgeschenke bringen die Migrantinnen Kochrezepte aus ihren Herkunftsländern mit – von ihren Müttern und Großmüttern aus vielen Küchen dieser Welt. Kochrezepte, die sie in ihren Herzen tragen.

Doch sie erzählen nicht nur von diesen Rezepten – gemeinschaftlich werden diese Rezepte gekocht. Bei diesen Treffen werden wir mitgenommen auf eine Reise in die Küchen ihrer Kindertage. Anekdoten werden erzählt, Sitten und Gebräuche erklärt. Mütter, Großmütter, Väter, Schwestern und Brüder bekommen ein Gesicht. Und wenn man ganz genau hin hört, kann man die Tränen der armenischen Mama beim Zwiebelschneiden und die Liebe und Sorgfalt mit der manch pakistanische Mutter ihr Gemüse wäscht und putzt, in den Köstlichkeiten, die dann am reichlich gedeckten Tisch stehen, schmecken.
Die Entstehung der Gerichte in den heimischen Kochtöpfen und die Herzlichkeit der Beziehungen zwischen den Frauen wurden von der Fotografin Maga Bettina Gangl fotografisch festgehalten.

Die Texte entstanden in vielen sehr persönlichen und berührenden Gesprächen mit der Projektverantwortlichen Christina Angerer – Schilcher in Rücksprache mit den Erzählerinnen.

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