Zivilschutztag: OÖ Zivilschutz ruft zum Stresstest im Haushalt auf

FI-Test -- Fotos (O?- Zivilschutz)
FI-Test -- Fotos (O?- Zivilschutz)

Am 1. Samstag im Oktober (heuer am 3.10.) findet der Zivilschutztag statt. An diesem Tag ertönen auch die Zivilschutz-Sirenensignale in einem Probealarm. Der OÖ Zivilschutz ruft dabei zu einem Stresstest im Haushalt auf. Dazu gehört neben der Überprüfung des persönlichen Lebensmittel- und Getränkevorrats auch die Kontrolle der Sicherheitseinrichtungen.

Vorsorgen für den Katastrophenfall, egal ob Blackout, Pandemie oder Naturkatastrophe, ist notwendig, aber auch sehr einfach umzusetzen – man muss nur drei Bereiche abdecken: ausreichende Lebensmittel, technische Hilfsgeräte und Medikamente/Hygieneartikel.

Stresstest Es ist ratsam, Lebensmittel zu lagern, die mindestens ein Jahr lang haltbar sind. Damit braucht der Bürger nur einmal im Jahr an seinen Vorrat denken und ihn (im Zuge des Stresstests) erneuern. Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte sind daher ideal für den Notvorrat geeignet. Die Vorrats-Menge richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essgewohnheiten. Damit keine Mangelerscheinungen auftreten, braucht der Körper Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette (ca. 2.000 Kcal) und vor allem Wasser - mindestens 2 Liter pro Tag.

Information ist im Katastrophenfall besonders wichtig: Der OÖ Zivilschutz empfiehlt dafür ein Notfallradio, um beim Ertönen der Zivilschutz-Sirenensignale die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können und laufend Nachrichten der Behörden zu erhalten. Der ORF ist verpflichtet, im Krisenfall die Anordnungen der Behörden zu publizieren (aber auch die anderen Radiosender werden informieren). Das Notfallradio soll strom- und batterieunabhängig sein, Geräte mit einem Dynamo- bzw. Kurbelantrieb ersparen die Batterie-Bevorratung. Wenn verlässliche Informationsquellen fehlen, dann vertrauen die Bürger immer mehr den sogenannten Fake News – was schwerwiegende Folgen haben kann.

Der OÖ Zivilschutz rät zu kurbelbetriebenen Kombigeräten, die sowohl Radio als auch die Notbeleuchtung integriert haben. Damit kann durch den Verzicht auf Kerzen die Brandgefahr verringert werden. Auch eine Notkochstelle zum Kochen bei Stromausfall ist Bestandteil des notwendigen Krisen-Equipments.
Am Zivilschutztag sollen sowohl die Notbeleuchtung, als auch das Notfallradio und die Notkochstelle einem Funktionstest unterzogen werden.

Auf die Vollständigkeit und das Ablaufdatum müssen die Hausapotheke inklusive verschreibungspflichtiger Medikamente, der Verbandskasten und die vorrätigen Kaliumjodidtabletten überprüft werden.

Beim Stresstest darf ein Test der Rauchmelder und CO-Warnern nicht fehlen – dafür ist bei den Produkten ein Prüfknopf angebracht. Auch der Überprüfungstermin des Feuerlöschers, mittels Plakette daran aufgedruckt, soll an diesem Tag in Erinnerung gerufen werden. Ebenfalls mit Prüfknopf-Test soll der Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten kontrolliert werden.

Fahrzeug-Check
Auch das eigene Auto kann einem persönlichen Stresstest in Sachen Sicherheit unterzogen werden: Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste und Lifehammer gehören auf Zustand, Vollständigkeit, Ablaufdatum bzw. den nächsten Überprüfungstermin kontrolliert.

Notgepäck und Dokumentenmappe
Es gibt Katastrophenfälle, die eine Evakuierung notwendig machen. Situationsbedingt kann es eine längere Zeit dauern, bis der Bürger wieder zurück in seine Wohnung darf. Tritt einmal eine Notsituation ein, kann nicht lange nachgedacht werden, was mitgenommen werden muss. Ein Notgepäck mit warmer Kleidung, festen Schuhen, Regenschutz, Hygieneartikel, Bargeld, Medikamenten und anderen Produkten hilft, die ersten Tage außer Haus zu Recht zu kommen.
Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da man damit beide Hände frei hat. Eine Dokumentenmappe (Dokumenten-Kopien) samt Eigentumsverzeichnis ist dabei besonders wichtig, da im Falle einer Evakuierung die Plünderung verlassener Gebäude nicht ausgeschlossen werden kann. Empfehlenswert ist es, die Dokumente auch elektronisch abgespeichert zu haben bzw. Fotos der Wertgegenstände anzufertigen. Der Zivilschutztag sollte dementsprechend genutzt werden, auch das Notgepäck inklusive Dokumentenmappe und Eigentumsverzeichnis auf Vollständigkeit zu überprüfen.

Zum persönlichen Stresstest gehört es auch, sich über weitere Selbstschutzmöglichkeiten und -maßnahmen zu informieren. Dafür genügt ein Klick auf die Homepage www.zivilschutz-ooe.at – hier kann der Bürger Ratgeber, Selbstschutztipps und Checklisten herunterladen oder die Gelegenheit nutzen, um Zivilschutz-Drucksorten online zu bestellen.

Eigenverantwortung und Selbstschutz
Selbstschutzmaßnahmen sind notwendiger denn je. Gerade in den ersten Minuten kann rasches Handeln Leben retten. Deshalb ist es wichtig, jederzeit auf Notfallsituationen vorbereitet zu sein. „Ziel des OÖ Zivilschutzes ist, dass jeder Bürger mindestens eine Woche autark leben kann, somit das Haus in dieser Zeit nicht verlassen muss und keine fremde Hilfe benötigt“, sagt OÖ Zivilschutz-Präsident NR Michael Hammer.

Es gibt verschiedene Notsituationen, auf die sich jeder Bürger vorbereiten sollte: Von den diversen Gefahren im Haushalt über die verschiedenen Naturkatastrophen, Pandemien bis hin zum überregionalen, längerfristigen Stromausfall „Blackout“.

Mit dem Katastrophenszenario „Blackout“ beschäftigt sich der OÖ Zivilschutz seit einigen Jahren und hat sich zur führenden Beratungsstelle zu diesem Thema entwickelt. Der Verband verdeutlicht den Bürgern anhand dieses Krisenfalles, wie wichtig es ist, für Notsituationen vorzusorgen. „Die Auswirkungen eines solchen Blackouts sind mit Sicherheit verheerend, können konkret aber schwer vorhergesagt werden. Fest steht: Unser Leben und damit auch unsere Sicherheit basiert auf einer ausreichender Stromversorgung und plötzlich geht nichts mehr“, erklärt OÖ Zivilschutz-Präsident NR Hammer weiter. OÖ Zivilschutz-Geschäftsführer Josef Lindner ergänzt: „Bei Gesprächen mit den verschiedensten Experten stellte sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wann es zu einem solchen Blackout kommt. Deswegen ist es dringend notwendig, sich darauf vorzubereiten.“


Zivilschutz-Probealarm am 3. Oktober – die Bedeutung der Sirenensignale
Ab 12 Uhr ertönen die vier Zivilschutz-Sirenensignale im Viertelstunden-Abstand:
1. Sirenenprobe für 15 Sekunden

2. Warnung - 3 Minuten Dauerton
Ein gleichbleibender Dauerton in der Länge von 3 Minuten bedeutet Warnung. Dieses Signal wird ausgelöst, wenn die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren gewarnt wird. Radio oder TV (ORF) einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.

3. Alarm - 1 Minute auf- und abschwellender Heulton
Ein auf- und abschwellender Heulton von mindestens 1 Minute Dauer bedeutet Alarm. Die Gefahr steht unmittelbar bevor. Radio/TV (ORF) einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.

4. Entwarnung - 1 Minute Dauerton
Ein gleichbleibender Dauerton von 1 Minute (nur nach vorausgegangenem Alarmsignal) bedeutet Entwarnung, das heißt Ende der Gefahr. Dennoch müssen weiterhin die Durchsagen im Radio oder TV beachtet werden, da es vorübergehend bestimmte Einschränkungen geben kann.

Die zu treffenden Maßnahmen hängen von der Art des Katastrophen-Ereignisses ab. Sie werden bei Hochwasser andere sein, als bei einer Bedrohung durch radioaktiven Niederschlag oder bei einem Blackout.

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Quelle: ff-badischl.at

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