Lebensraum und Sicherheit an der Oberen Traun:

Flussraumbetreuung präsentiert Projekt-Highlights

Dieser Tage haben die PartnerInnen des Projekts Flussraumbetreuung Obere Traun die wichtigsten Renaturierungen gemeinsam besichtigt und insgesamt 50 interessierten TeilnehmerInnen vorgestellt. Sieben von acht Traun-Gemeinden, darunter die Bürgermeister von Bad Aussee, Bad Goisern und Pichl-Kainisch waren mit dabei. Unser Ziel ist es, Lebensräume so attraktiv wie möglich zu gestalten, die Ökologie in den Mittelpunkt zu rücken und uns für die Sicherheit der Bevölkerung vor Hochwasser einzusetzen. An der Traun gelingt uns das mit vorbildlichen Revitalisierungsprojekten und einer intensiven Einbindung der Öffentlichkeit hervorragend, so Umweltminister Niki Berlakovich.

Das bisher größte Rückbau-Projekt an der Oberen Traun in Oberösterreich ist das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt der Lahnsteinau. In der Steiermark sind die Wiederanbindungen dreier abgeschnittener Alarme bei Pichl-Kainisch an die Riedlbachtraun und die komplette Renaturierung des Toplitzbaches beispielhafte Maßnahmen. „Unser Ansatz, die Traun ganzheitlich zu betrachten, und gemeinsam neue Wege im Flussschutz zu gehen, ist voll aufgegangen“, ziehen Wilhelm Laimer und Wolfgang Pölzl von der Bundeswasserbauverwaltung Resümee.

„An der Riedlbachtraun kann man wunderschön sehen, wie der ökologische Hochwasserschutz Sicherheit bietet und zugleich neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schafft“, freut sich auch die WWF-Ökologin und Flussraumbetreuerin Tanja Nikowitz. „Jetzt können Fische und andere Wasserlebewesen wieder zwischen dem Hauptstrom und den ruhigeren Seitengewässern hin und her wandern.“ Wolfgang Pölzl, Leiter des Referats Wasserwirtschaft der Baubezirksleitung Liezen, präsentiert die gelungene Revitalisierung am Toplitzbach: „Dem ehemaligen Holzdriftkanal als Verbindung von Toplitzsee und Grundlsee wurde sein altes Bachbett zurückgegeben. Heute erinnert nichts mehr an das monotone Gerinne, der Toplitzbach schlängelt sich wieder ganz natürlich durch den Wald.“

Nicht nur die wieder gewonnene Flussdynamik, sondern auch ein für den jeweiligen Standort typischer Auwald kennzeichnet einen ökologisch wertvollen Flusslebensraum. Zu dieser Verbesserung tragen die Österreichischen Bundesforste maßgeblich bei. Matthias Pointinger, Fischereibeauftragter der ÖBf AG: „Insgesamt haben wir 80 Hektar Fläche für Revitalisierungen an der Traun zur Verfügung gestellt. Es freut mich besonders, dass wir nun dem Auwald bei der Kaltenbachau in Bad Ischl im Zuge der Nebenarmanbindung durch standortgerechte Bewirtschaftung eine neue Chance geben können.“

Auch in den Gemeinden Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee und Obertraun konnten die ExkursionsteilnehmerInnen bereits umgesetzte oder geplante Projekte an der Traun kennen lernen. Wilhelm Laimer, Leiter des Gewässerbezirks Gmunden, präsentierte den ehrgeizigen Plan, Obertraun und Bad Goisern durch großflächigen Uferrückbau und Nebenarmanbindungen mehr Hochwassersicherheit zu geben

Die Gebietsbauleitungen der Wildbach- und Lawinenverbauung stellten ökologische bedeutende Vorhaben wie die Sulzbach-Renaturierung in Bad Ischl vor. Er soll bald wieder sein natürliches Bachbett bekommen. Auch die Renaturierung des Gallhofbaches in der Gemeinde Grundlsee, ist ein Beitrag zum Hochwasserschutz bei gleichzeitiger Verbesserung des Lebensraums im Oberlauf.

Flussraumbetreuerin Tanja Nikowitz freut sich über die rege Teilnahme an der Exkursion, die das große Interesse der Bevölkerung am Flussraumbetreuungs-Modell unterstreicht. Nun gelte es, die geplanten Maßnahmen zügig umzusetzen.

Das Modellprojekt Flussraumbetreuung Obere Traun in Oberösterreich, und seit 2009 auch an den Steiermärkischen Traunen, geht heuer in sein viertes Jahr. Kooperationspartner sind die Bundeswasserbauverwaltung, das Lebensministerium, das Land Oberösterreich und Steiermark, die die Österreichischen Bundesforste, sowie der WWF.

Insgesamt neun Maßnahmenpakete für mehr Ökologie und Hochwassersicherheit wurden bisher umgesetzt, elf weitere sind in Planung. Einige davon konnten im Zuge der Exkursion mit Experten der Bundeswasserbauverwaltung, der Österreichischen Bundesforste AG, die.wildbach und WWF in acht Traungemeinden vorgestellt werden.

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