Sozialistische Jugend Oberösterreich zeigt Ungleichheit den Mittelfinger

Bereits rund um den internationalen Frauentag, am 8. März, machte die Sozialistische Jugend Oberösterreich mit ihrer neuen Kampagne „Kampfansage – Wir bestimmen selbst!“ auf die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Unter dem Motto „Ungleichheit den Mittelfinger zeigen“ wurde dies am Sonntag, den 12. März, mit einer Fotoaktion noch einmal verdeutlicht. Danach konnten alle Interessierten noch einen Workshop zum Thema „Feminismus“ besuchen. Die nächsten Monate wird die SJOÖ weiterhin mit verschiedensten Kampagnen und Aktionen versuchen mehr Bewusstsein für das Thema Gleichberechtigung zu schaffen.

„Tagtäglich müssen wir gerade erleben wie in Oberösterreich, aber auch in ganz Österreich und auf internationaler Ebene, hart erkämpfte Rechte mit Füßen getreten werden!“, so Nina Andree, Frauensprecherin der SJOÖ. „Dies lässt sich in Oberösterreich zum Beispiel durch die Kürzung der Mindestsicherung auf Kosten vieler Frauen beobachten. Aber auch das versuchte Verbot von Schwangerschaftsabbruch in Polen, ein unausstehlicher Abgeordneter im EU-Parlament, der meint Frauen seien schwächer, kleiner & weniger intelligent oder ein sexistischer & frauenfeindlicher Präsident in den USA, der Frauen wie Objekte behandelt, sind weitere Beispiele für einen massiven Backlash in der Frauenpolitik“, führt Andree ihren Unmut weiter aus.

„Von Gleichberechtigung sind wir also noch weit entfernt, nicht nur weil uns hart erkämpfte Frauenrechte wieder strittig gemacht werden, sondern auch, weil es immer noch feministische Forderungen gibt, die bereits seit 100 Jahren auf der Agenda stehen!“, so Fiona Kaiser, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Oberösterreich.

Als Beispiele zählen Kaiser und Andree auf, dass Frauen in Oberösterreich noch immer 27 % weniger verdienen als Männer, Oberösterreich das Schlusslicht bei der Kinderbetreuung bildet, jede 5. Frau in Österreich in ihrem Leben mindestens einmal von Gewalt betroffen ist oder Frauen noch immer erklärt bekommen, was sie zu tun, zu lassen oder wie sie auszusehen zu haben. So fühlen sich laut einer Studie namens „Mental Health in Austrian Teenagers“ nach wie vor 50% der Mädchen zu dick.

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