Wohnform für beeinträchtige Menschen in Bad Ischl darf nicht gestrichen werden!

Der Bedarf nach Wohnformen für Menschen in Beeinträchtigungen ist in Oberösterreich und besonders im Bezirk Gmunden sehr groß. Bereits seit zehn Jahren bemühen sich betroffene Eltern, die regionale Politik und der Samariterbund, Wohnformen für beeinträchtigte Menschen in der Region zu schaffen. Der Bedarf steigt stetig an, erklärt Sozialstadträtin Ines Schiller.

Im Zuge mehrerer Vorsprachen bei der Sozialabteilung des Landes OÖ konnte die Suche nach einem geeigneten Standort vereinbart werden. Nachdem der Arbeiter Samariterbund ein solches Grundstück in Bad Ischl gefunden hatte, wurde mit der konkreten Planung begonnen, die einzelnen Schritte wurden mit der zuständigen Abteilung abgestimmt. Dem Arbeiter Samariterbund als Projektbetreiber und allen Beteiligten wurde immer versichert, dass der Umsetzung nichts im Wege steht.

Im Zuge von Kürzungen wurde das Projekt nun gestoppt! Es ist für mich unverständlich, die betroffenen Menschen in Stich zu lassen. Nicht nur die sie selbst, sondern auch ihre Angehörigen haben das Recht auf diese Einrichtung“, macht Stadträtin Ines Schiller deutlich.

Enorme psychische und körperliche Belastung

Die Pflege daheim ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, die viel Unterstützung braucht. Keiner kann das nachvollziehen, der es nicht selbst erlebt hat. Angehörige, die ihre Kinder jahrelang zu Hause betreut und gepflegt haben, verdienen es unterstützt und gehört zu werden. Mit der Zusage zur Errichtung dieser Einrichtung haben viele Betroffene eine Perspektive bekommen, die ihnen jetzt wieder genommen wurde.
Für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar und tragbar. Ich ersuche alle Beteiligten des Landes Oberösterreich eindringlich, diese Entscheidung zu überdenken, so Stadträtin Ines Schiller.

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