Clemens Stammler, Obmann und Spitzenkandidat der Grünen Bäuerinnen und Bauern OÖ für die Landwirtschaftskammer wahl am 25. Jänner 2015.

Clemens Stammler (aufgewachsen als Sohn eines Arbeiters in Lenzing) bewirtschaftet seit 1998 einen Bio-Grünlandbetrieb mit Schwerpunkt Milchvieh in St. Konrad bei Gmunden im Haupterwerb. Der Hof wird im Familienverband geführt. Clemens Stammler ist Vater von 4 Kindern und Lebensgefährte von Julia.

Die Motivation für die politische Arbeit fand er in der täglichen Arbeit am Hof. „In den 16 Jahren am Hof erschlossen wir immer neue Einkommensquellen. Wir haben einen kleinen Betrieb mit 10 Kühen übernommen und wuchsen ständig. Weiter sind wir über den Gmundner Maschinenring im Winterdienst und der Grünraumpflege tätig geworden. Dennoch konnten wir trotz stetiger Mehrbelastung das Hofeinkommen bestenfalls halten! Irgendwann begreift man dann, es liegt nicht am eigenen Fleiß sondern an den Rahmenbedingungen.“

In vielen Gesprächen, vor allem im inneren Salzkammergut erklärten mir immer mehr Bauern und Kleinbauern: „Wir machen unsere Arbeit in der Natur gerne, wir machen es für uns. Rechnen tut sich das lange nicht mehr!“
Je bergiger, je kleiner und je höher die Biodiversität der Höfe ist, also je mehr „Salzkammergut“, je mehr Alm und Kräuterwiese, desto schwieriger ist es, Kostendeckend zu wirtschaften.

Diese Entwicklung wächst eindeutig erkennbar aus dem inneren Salzkammergut heraus. Aber auch im intensiveren Hausruck stöhnen die Bauen bereits. Die, die ihre Betriebe ausgeweitet haben sind arbeitstechnisch an ihrer Belastungsgrenze, jene die im Nebenerwerb wirtschaften auch.

„So kann und soll die Politik den Bäuerinnen und Bauern keine Steilflächen ebnen, aber wir könnten den bäuerlichen Betrieben wenigstens die Zeit zum Bewirtschaften lassen, anstatt sie mit Einzelbaumdigitalisierung, Förderkürzungen für Almwiesen und Streichung der Mutterkuhprämie zu beschäftigen und zu strafen oder sie mit Freihandelsabkommen wie T TIP noch weiter einer auch qualitativ völlig ungleichen Konkurrenz auszusetzen.“
„Wenn wir die Landschaft im inneren Salzkammergut offen halten wollen, einen Rest von Lebensqualität für Vollerwerbsbetriebe wahren und die Landflucht stoppen wollen, braucht es ein eindeutiges und unmissverständliches Angebot für die Bäuerinnen und Bauern der Region. Deshalb werde ich mich für einfacheres und vor allem treffsichereres Fördersystem für die bäuerlichen Betriebe unseres Viertels stark machen.“

Bäuerliche Familienbetriebe sichern das Überleben der Weltbevölkerung. Immerhin werden 70% der Weltbevölkerung von Höfen unter 2 ha landwirtschaftliche Fläche ernährt, die dafür 40% des weltweiten Agrarlandes brauchen. Somit ist auch die Landwirtschaft im Inneren des Salzkammergutes „systemrelevant!“

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