Gmundner Budget 2024 mit ausgeglichenem Voranschlag
und Investitionsschub in Kinderbetreuung und Bildung

Finanzstadtrat Thomas Höpoltseder
Fotos: © Stadtgemeinde Gmunden
Finanzstadtrat Thomas Höpoltseder Fotos: © Stadtgemeinde Gmunden

Mit Ein- und Auszahlungen von je € 57,7 Mio. gelingt der Stadt Gmunden für 2024 wieder ein ausgeglichener Voranschlag. War es im vergangenen Jahr die Teuerungswelle mit explodierenden Energiekosten, so mussten für 2024 allein Mehrauswände von € 2,6 Mio. durch höhere Personalkosten, steigende Zinsen sowie steigende Kosten beim Sozialhilfeverband und beim Krankenanstaltensprengelbeitrag berücksichtigt werden. Aufgrund dieser Erhöhungen war die Stadtgemeinde gezwungen, die Wasser- Kanal- und Abfallgebühren um jeweils 6 % zu erhöhen.

Für Investitionen sind 2024 insgesamt € 8,2 Mio. vorgesehen, betrachtet man die anstehenden Großvorhaben und die nächsten drei Jahre, sind es sogar knapp € 30 Mio., die Gmunden in diesem Zeitraum in die Infrastruktur investieren wird. Ein Großteil davon fließt in die Kinderbetreuung und die Bildung. Dazu gehört der Neubau des Kindergartens Marienbrücke, die Schaffung zusätzlicher Kindergartengruppen am neuen Campus Ort sowie die geplanten Sanierungen in der Lenau- und Traundorfschule.

Mit den Rücklagen aus dem Verkauf des Seeviertels ist auch der erforderliche Drittelanteil an Eigenmitteln vorhanden, der für künftige Förderungen des Landes OÖ für die Projekte Voraussetzung ist.

Finanzstadtrat Thomas Höpoltseder (ÖVP) legt die Ausgaben im Detail vor:

o Neubau Kindergarten Marienbrücke und Vereinsheim: € 8,2 Mio.
o Sanierung Lenau-Schule (Turnsaal und Mitteltrakt): € 500.000
o Sanierung Traundorfschule (Garderoben): € 150.000
o Kindergarten Pensionat – € 2,5 Mio. Die Verhandlungen mit den Kreuzschwestern sind bereits in der Endphase.
o Neben den angeführten größeren Vorhaben werden für die bestehenden Kindergärten und Pflichtschulen zusätzlich € 200.000 bereitgestellt – für Smartboards und Laptops, Turnsaalausstattung, Bestuhlung, neue Spielgeräte, eine Personalküche und die Nachmittagsbetreuung in der Brahmsschule.
o Sanierung Stadttheater – € 3,9 Mio. Die Landesförderung beträgt hierfür dankenswerterweise stattliche 42 %.
o Umbau/Sanierung Amtsgebäude – € 1,85 Mio., Baubeginn Herbst 2024.
o FF-Depotzubau – € 2,2 Mio. (€ 100.000 Planungskosten 2024, Baubeginn 2025)
o EDV-Server (für Stadtamt) – € 600.000
o Feuerwehr MTF – € 100.000
o Straßensanierungen – € 1,4 Mio.
o Brückensanierungen – € 740.000
o Radweg Au – € 250.000 o Radwege Neuplanungen – € 50.000
o Seezugang Rathausplatz – € 60.000 o Urnenwand am Friedhof – € 100.000 o Sanierung Strandbad – € 250.000
o Stadtgartenvilla – € 450.000
o Sportzentrum Tennisplatzsanierung – € 300.000
o Generalsanierung Sportzentrum: € 2 Mio. (nur eine Schätzung, genauere Sanierungskosten liegen noch nicht vor)
o PV-Anlagen – € 300.000

Die Verbindlichkeiten der Stadt werden Ende 2024 € 18,4 Mio. ausmachen. Laufende Tilgungen von jährlich € 2,2 Mio. und die heuer erfolgte Kreditrückzahlung aus dem Verkauf Seeviertel über € 4,6 Mio. bescheren der Stadt den geringsten Schuldenstand seit mehr als zehn Jahren. Die Rücklagen werden 2024 um € 2,7 Mio. schwinden, aber am Jahresende immer noch € 4,8 Mio. ausmachen.

Für Subventionen an die Vereine und Verbände gibt es keine Kürzungen, somit stehen auch im nächsten Jahr wieder über 2 Mio. Euro zur Verfügung. Das Sozialbudget wurde ebenfalls entsprechend angepasst. So bleibt der aktuelle Energiekostenzuschuss trotz sinkender Energiepreise bei 280 Euro.

Baustadtrat Rüdiger Fritz (FPÖ) wird bei der Gemeinderatssitzung am Montag, 11. Dezember, mit seiner Fraktion für den Haushaltsvoranschlag votieren. „Als Verantwortlicher für das Bauressort freue ich mich natürlich, dass die so wichtigen Bauvorhaben wie das Kindergarten- und Vereinszentrum, die Sanierung des Stadttheaters, der behindertengerechte Umbau des Rathauses und der Depotzubau der Freiwilligen Feuerwehr im vorliegenden Budget abgebildet und finanziell abgesichert sind. Diese Vorhaben sind wichtige Projekte für Gmunden und seine Bürgerinnen und Bürger. Auch wenn unsere Hoffnung, dass die Gebühren nicht angehoben werden müssen, nicht erfüllt wurde, sind wir überzeugt, dass es im Großen und Ganzen ein gutes Budget ist, dem wir Freiheitliche auch zustimmen werden.“

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