Wenn die Nacht zur Qual wird

OÄ Dr.in Klara Humer-Golmayer ist Standortleiterin der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck (Fotocredit: OÖG/
OÄ Dr.in Klara Humer-Golmayer ist Standortleiterin der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck (Fotocredit: OÖG/

Jedes dritte Kind im Alter zwischen sechs und 14 Jahren und fast jeder/e zweite Jugendliche leidet an Ein- und Durchschlafstörungen. Bestehen solche Störungen über Wochen oder Monate hinweg, können sie zu psychischen Erkrankungen führen, oder auf körperliche Krankheiten hinweisen. Kinder im Volksschulalter haben ein Schlafbedürfnis von neun bis elf Stunden. Bei weniger Schlaf sind Lustlosigkeit, Quengeln, motorische Unruhe, Gereiztheit oder Aufmerksamkeitsprobleme die Folge. Jugendliche sind bei Schlafmangel angespannt, zeigen ein allgemeines Desinteresse und eine verstärkte Schlappheit. Der Schlaf wird oft am Tag nachgeholt, ein ausgeprägter Handy- und PC-Konsum führt zu einer Tag-Nacht-Umkehr. Dauern Schlafstörungen oder Albträume länger an, könnten sie Vorboten von Depressionen oder einer Angst-, manchmal auch einer Zwangsstörung sein, es kann sich aber auch eine somatische Erkrankung dahinter verbergen.

„Die Eltern sollten in einem solchen Fall mit ihrem Kind professionelle Hilfe in Anspruch nehmen“, warnt die Standortleiterin der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, OÄ Dr.in Klara Humer-Golmayer vor einem Ignorieren der Symptome. Sport, kein Handy und Essen im Bett, eine entspannende Schlafumgebung und eine räumliche Abtrennung des Schlafraumes vom Lernbereich fördern einen gesunden und ruhigen Schlaf. Konflikte und Sorgen sollten nach Möglichkeit nicht ins Bett mitgenommen werden. Bei den jüngeren Kindern sorgen neben fixen Bettzeiten Rituale für einen guten Schlaf. Gemeinsames Kuscheln im Bett, das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte, Fantasiereisen, Massagen und die Erinnerung an drei schöne Momente des vergangenen Tages können Wunder wirken.

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