Birgit Birnbacher über Sinn und Sinnlosigkeit in „Wovon wir leben“

Birgit Birnbacher (c) Siegrid Cain.
Birgit Birnbacher (c) Siegrid Cain.

Die Bachmannpreisträgerin Birgit Birnbacher stellt in ihrem neuen Roman die Frage, wie und wovon wir leben wollen. Exemplarisch steht das Leben ihrer Protagonistin Julia: Die Mitte Dreißigjährige verliert aufgrund eines Fehlers ihren Job als Krankenschwester und zieht zurück aufs Land zu ihrem pflegebedürftigen Bruder und ihrem mittlerweile ebenso erwerbslosen Vater. Dort findet sie verwahrloste Verhältnisse vor: Fehlende Zukunftsperspektiven führen dazu, dass die meisten – hauptsächlich Männer – tagein, tagaus in der Kneipe sitzen. Hoffnung schöpft Julia erst, als der „Städter“ Oskar ins Dorf kommt. Er hat eine Art bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen und glaubt unbeirrt an einen erfolgreichen Neuanfang. Birnbacher gelingt es, gesellschaftliches Geschehen anschaulich zu beschreiben – nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen als Soziologin und Sozialarbeiterin. Ihr bereits für etliche Preise nominierter Roman „Wovon wir leben“ stoßt dazu an, Arbeit, insbesondere auch Sorgearbeit – und damit verbunden Geschlechterrollen – neu zu denken: Wie gehen wir damit um, dass Dinge, die wir aus Liebe tun, eingespeist werden in den Kosmos der Marktökonomie?

Die Veranstaltung beginnt um 19:00, Einlass ist um 18:30. Der Eintritt beträgt zehn Euro im Vorverkauf, 12 Euro an der Abendkassa bzw. fünf Euro als Jugendticket. Tickets können auch bei der Buchhandlung Neudorfer erworben werden. Weiterführende Infos und Ermäßigungen sind via www.okh.or.at zu finden.
Das OKH – Offenes Kulturhaus Vöcklabruck ist seit 2012 kultureller Regionalversorger und gleichzeitig Möglichkeitsraum für neue Modelle. Der kulturelle Austausch und die Vielfalt zeitgenössischer Kunst bilden eine urbane Bucht mit Ankerfunktion an der Vöckla. Am Areal des alten Krankenhauses werden überregionale Impulse gesetzt - getragen, belebt und weiterentwickelt durch das gemeinnützige Engagement vieler.
Organisiert wird das OKH vom Verein Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck: Dieser gründete sich 2007 mit dem Ziel, ein kulturelles Präsentations- und Produktionszentrum in Vöcklabruck zu schaffen. Dabei gestaltet und erhält der Verein geeignete Räume für Kultur. Sein kontinuierliches Kulturprogramm hat das OKH als lebendige Stätte zwischen Linz und Salzburg etabliert und öffnet seither Zugänge zur Zeitkultur, die es ohne OKH in dieser Form im Großraum Vöcklabruck nicht gäbe.

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