Kultur & Kulinarik an den Tourismusschulen

Wiener Schmankerl und Geschichten die das (Wirtshaus)Leben schrieb bereiteten dem Publikum einen vergnüglichen Abend

Wirtshausatmosphäre fast schon wie aus einer vergangenen Zeit wurde letzten Donnerstag in die Aula der Tourismusschulen gezaubert. Verantwortlich dafür zeichnete einerseits das Küchen- und Serviceteam welches die zahlreich erschienenen Gäste mit allerlei Schmackhaftem aus der Wiener Küche begeisterte und andererseits die Wiener Band [rema’su:ri].

Die 7 Wiener – davon „fünf Oberösterreicher“, so Direktor Klaus Enengl bei seiner Begrüßung - erzählten einen Abend lang musikalische Geschichten aus dem Alltag eines Wirtshauses irgendwo in der Ottakringer Vorstadt, so echt aus dem 16. Hieb. Geschichten von der heimlichen Liebe zur Maronibraterin oder zum Straßenkehrer Horst, Geschichten vom Herrn Herrgott, der kurz vor dem Burnout steht oder Historien über echte Originale wie die Frau Wondratschek und die Frau Pepi, ihres Zeichens die Trafikantin von vis à vis.

Erzählt wird in erster Linie vom Wirt persönlich, der hinter seinem (original ottakringer) Wirtshaustresen Bier zapft und wohl als einziger noch einen Überblick über all die schrägen Typen aus der Nachbarschaft bewahrt hat. Der aber auch Initiativen ergreift und einen Remasuri-Wandertag veranstaltet (im Lunchpaket eine Schnitzelsemmel, 6 Bier und eine Flasche Schnaps), der gar ein eigenes Remasuri-Musical geschrieben hat („Nackert schmusen“) oder der die Frau Angelina in ihrer Frisierstube gegenüber aufmerksam beobachtet. An der Seite des Wirten bemühen sich Persönlichkeiten wie die Frau Marie oder der Herr Dokta (an den Saxophonen) um mehrstimmigen Gesang und groovigen Vorstadtsound.

Doch ehe es schließlich in der letzten von zahlreichen Zugaben versöhnlich heißen sollte „Alles wird gut“ gehen die Wirtshausgäste mit ihren Helden doch durch ungeahnte Höhen und Tiefen: da muss die leidgeprüfte Ehefrau einsehen: „I bin nur die Zweite, nach Deinem Durscht“, da erkennt man am Tag danach das „a guats Festl nur dann an guats Festl is, wann ma si nimma erinnern kann“ und da beschließt Mann am Morgen danach: „I rasier jetzt de Leich, de was i im Spiagl siach“.

Allerlei herzzerreißende Geschichten, die virtuos und mitreißend dargeboten werden und die dem Publikum die Höhepunkte und Abgründe einer “typischen Nacht in der Vorstadt“ aufzeigen. Philosophisches („Woher kommen wir, wohin gehen wir? – Ins Wirtshaus“) oder echt Österreichisches: „A Brettl vorm Schädl, in Schädl im Sand, a Hackl ins Kreuz und a Kreuz an der Wand – that’s the Austrian way of singing the Blues“.

Aus der Küche kamen unter anderem Backhenderlsalat und Räucherfischsulz, Altwiener Suppentopf und Erdäpfelcremesuppe mit Steinpilzen, Esterhazyrostbraten, klassischer Tafelspitz oder ein Kalbrahmbeuschel mit Serviettenködel und wer noch Kapazitäten frei hatte erfreute sich zuletzt an Strudelvariationen, Kaiserschmarrn oder Kaffeecreme mit Milchschaum und Hippengebäck als Dessert.

Remasuriwirt Christoph Michalke vergaß auch nicht auf seine Ischler Berufskollegen – er bat die Schülerinnen und Schüler der Koch- und Servierbrigade mit all den verantwortlichen Lehrern auf die Bühne, das begeisterte Publikum dankte den Tourismusschülern wie der Band mit lang anhaltendem Applaus.

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