Das Wunder von Scheessel

Eigentlich ist es nicht zu glauben oder man glaubt an Wunder

Seit der notwendig gewordenen Operation am linken Knie im Dezember hat der Gmundner Christian Siedlitzki(SV Werder Bremen) immer noch Belastungsschmerzen. Fast schmerzfrei kann er mittlerweile Radfahren und Schwimmen. Nur das Laufen, dass für ihm immer noch die Lieblingsdisziplin ist, macht noch große Probleme. Durch den Eingriff ist die Patellasehne verkürzt und schmerzt. Helfen tut nur viel Dehnen und Geduld, die Siedlitzki aber nicht hat.
Wie schon oft berichtet, ist er ein Kämpferschwein und hofft, dass er bald wieder der Alte ist. „Aufgeben kann man einen Brief, aber nicht sich selbst“, das war schon er Ausspruch von seinem Landsmann Thomas Muster, der für ihm ein Vorbild ist.
Schon letztes Jahr rettete ihm der Mannschaftsarzt von Hannover 96 die Saison. Ein zweimaliger Arztbesuch machte nun das Wunder perfekt.
Noch vor vierzehn Tagen war gar nicht daran zu denken, dass er einen Wettkampf bestreiten könne.

Ohne Siegerambitionen, aber mit dem übermächtigen Ergeiz, dem man von Siedlitzki kennt, ging er in Scheessel(Niedersachsen) an den Start. „Es fehlen noch viele 100erte Laufkilometer, die die Grundlage für bessere Leistungen sind.“
Der Beeke Duathlon in Scheessel wurde bereits zum 5. Mal durchgeführt. Die Distanzen waren 5 km Laufen, 20 km Radfahren und nochmals 5 km Laufen.
Gleichzeitig wurden auch die Bremer Landesmeister gesucht. Siedlitzki ist aufgrund seines Vereins startberechtigt.

Aufgrund der 300 Starter mussten zwei Starts gemacht werden. Sonnenschein, angenehme 14 Grad, jedoch noch böiger Wind machte aus der Veranstaltung ein super Event.
Pünktlich um 14 Uhr wurde der erste Start durchgeführt. 5 Minuten später starteten die Staffelteilnehmer und die Teilnehmer bei der Bremer Landesmeisterschaft.
Der Laufkurs war ein Rundkurs rund um Scheessel mit einer Länge von 5 km.
Trotz der wenigen Trainingskilometer sah sich Siedlitzki bereits nach wenigen Metern an erster Stelle. Ihm wurde ganz Angst und Bange. Seine Fragen waren, ob das Knie hält und dass er nicht zu früh übersäuert und einbricht. Keine Gedanken verschwendete er mit dem Gewinn der Bremer Landesmeisterschaft.

Am Ende der ersten Laufrunde reichte es trotzdem für den dritten Zwischenrang.
Erstmals war die Radstrecke verkehrsfrei, das bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Es musste ein Strecke nach Hetzwege zweimal bewältigt werden. Auf der Strecke nach Hetzwege machte der böige Gegenwind den Teilnehmer sehr zuschaffen, dass sich bei der Wende schlagartig änderte und es wurden Geschwindigkeiten um die 50 km/h gefahren.

Mit dem Gedanken im Kopf, ja nicht zu übersäuern, konzentrierte sich Siedlitzki einen runden Tritt beizubehalten. Das gelang ihm auch hervorragend. Trotz des Trainingsrückstandes war die Leistung auf dem Rad sehr akzeptabel. Er wechselte als Zweiter in seiner Gruppe zum abschließenden Laufen.
Jetzt hies es alle Energie, die aber normalerweise gar nicht mehr da war, zu mobilsieren und sich nicht mehr von einem Bremer überholen zu lassen. Umso näher er dem Ziel kam, umso mehr Endorfine wurde bei Siedlitzki ausgeschüttet und er machte das Ünmögliche wahr.

Siedlitzki wurde mit seinen 45 Jahren bereits zum 12. Mal Bremer Landesmeister (Triathlon und Duathlon). Die Freude war grenzenlos, nachdem was er in den letzten Monaten durchgemacht hat. In der Mannschaft reichte es zum 3. Platz.
In der Gesamtwertung platzierte er sich auf dem 15. Gesamtrang (von 300 Startern) und gewann mit 6 Minuten Vorsprung überlegen seine Altersklasse.

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