Hallstätter Trachtler in Israel bei den 9. Internationalen Hapoel Games

Trachtenverein dHirlatzer in Israel! Es war vor 40 Jahren und es war eine kleine Sensation zu dieser Zeit!

Vier Jahre nach dem Sechstagekrieg veranstaltete 1971 Israel die 9. Internationalen Hapoel Games. Die 96-köpfige Askö-Delegation aus Österreich setzte sich aus Sportlerinnen und Sportler der Sparten Fechten, Gewichtheben, Handball, Leichtathletik, Radsport, Schach, Schwimmen, Tennis und einer kleinen Trachtengruppe des Gebirgstrachtenvereins d’Hirlatzer Hallstatt zusammen.

Ein Jahr vorher wurde in der Bundessportschule in Obertraun ein Brauchtumsabend mit den Trachtenvereinen aus Bad Goisern, Gosau, Hallstatt und Obertraun veranstaltet und den „Hohen Herren aus Wien“ sagten die Hallstätter am Besten zu.

Die nun „ATSV-Folkloregruppe Österreich“ stand unter der Leitung von Sektionsobmann und Vizebürgermeister Sepp Edlinger und setzte sich aus folgenden Teilnehmern zusammen: Trachtenvereins-Obmann Franz Frühauf, Elfi Frühauf, Christa Heininger (Marl), Franziska Heininger (Jandl), Georgine Törö (Csombai), Hermann Pilz, Johannes Pilz, Rudolf Pilz und dem Goiserer-Musiker Josef Atzmannsdorfer.

Im Stadion von Tel Aviv durften die Salzkammergütler sogar an der Spitze der Sportler einziehen, wobei 25 Nationen aus aller Welt an den Festspielen teilgenommen haben.
Neben Österreich waren auch Folkloregruppen aus Schweden, Dänemark, Norwegen und Schottland gekommen. Die ASKÖ Spitzensportler waren sehr erfolgreich und konnten bei den 9. Hapoel Games 15 Gold- und einzelne Silber- und Bronzemedaillen erringen.

Meist jeden Abend spielten und tanzten die Hallstätter in einer anderen Stadt, u. a. in Jerusalem, Nazareth, Hadera, Ashdod, Askelon. In der Stadthalle von Jerusalem spendeten 8.000 Zuschauer reichen Beifall. Bei einer Veranstaltung im Hafen von Haifa waren es sogar 10.000 Besucher. Der frenetische Beifall war den Hallstättern sicher, als sie dort nach der Melodie von „Shalom Alechem“ geplattelt haben. Ganz besonders haben die Isrealis Josef Atzmannsdorfer ins Herz geschlossen, da er bei jeder Gelegenheit auf den verschiedensten Instrumenten die weltbekannten, österreichischen Melodien, aber auch israelische Musik spielen konnte.

In den letzten zwei Tagen wurde Israel intensiv mit dem Autobus erkundet. Es standen die Golanhöhen, der See Genezareth, der Jordan, die Wüste Negev und das Toten Meer am Programm. Weiters wurden die heiligen Stätten, wie der Ölberg, die Grabeskirche in Jerusalem, die Oman Moschee, die Klagemauer und auch in Bethlehem die Geburtskirche Christi besucht.

Die Überraschung war groß, viele der Israelis, die damals vor 30 Jahren auswanderten, sprachen noch deutsch oder teilweise in unserem Dialekt, konnten die Namen der Berge unserer Heimat nennen, kannten besonders gut „Hallstatt“ oder gingen schon, ihren vielen Erzählungen nach, über den Gangsteig ins schöne Echerntal.

Nun die vor vierzig Jahren in Israel erlebten Ereignisse mit Sport, Folklore und Kultur wird den HallstätternInnen und dem Goiserer wohl zeitlebens in bester Erinnerung bleiben.



Fotos©Franz Frühauf

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