Fachschwester berät: Wer an Inkontinenz leidet, muss nicht auf Lebensqualität verzichten

Harn- und Stuhlinkontinenz zählen in unserer Gesellschaft nach wie vor zu den großen Tabuthemen. Eigentlich unverständlich, denn nicht weniger als 850.000 Österreicher/-innen leiden an ungewolltem Abgang von Harn oder Stuhl. Am Landes- Krankenhaus Gmunden steht mit DGKS Eva-Maria Kostersitz eine eigene Fachschwester für Kontinenzfragen zur Verfügung. Sie berät Patient/-innen und erarbeitet mit ihnen gemeinsam persönliche Maßnahmenpakete.

Meist beginnt Inkontinenz schleichend. Harnverlust beim Aufdrehen eines Wasserhahnes, Husten, Niesen oder bei schwerer körperlicher Betätigung können erste Anzeichen einer beginnenden Problematik sein. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich, sodass man zwischen Dranginkontinenz, Belastungsinkontinenz, Mischharninkontinenz und Überlaufinkontinenz unterscheiden muss. Ebenso vielfältig wie die Ursachen sind auch die Therapiemöglichkeiten.

Eva-Maria Kostersitz versucht daher in einem ausführlichen Gespräch, die bestehenden
Probleme zu analysieren und eine spezielle Abklärung, Behandlung und Therapie, je nach
vorliegenden Beschwerden, in die Wege zu leiten. „Einen hohen Stellenwert hat hier vor
allem im Frühstadium und zur Prophylaxe die Beckenbodengymnastik. Ein starker
Beckenboden hilft dabei, dass viele Problematiken erst gar nicht aufkommen. Daher sollte
Beckenbodentraining bereits in jungen Jahren ernst genommen werden“, weiß die Expertin.

Weitere Maßnahmen um einer Harninkontinenz vorzubeugen sind unter anderem:
- Richtiges Heben und das Vermeiden schwerer Lasten (vor allem für Frauen)
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
- Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen mit wiederkehrendem Husten
- Rauchen abgewöhnen
- Geregelte Verdauung

Neben diesen Prophylaxemaßnahmen setzt DGKS Eva-Maria Kostersitz bei der
Belastungsinkontinenz vor allem auf Biofeedback und Elektrostimulation. In weiterer Folge
kann Inkontinenz aber auch medikamentös, mittels spezieller Tampons oder Pessare sowie durch operative Eingriffe behandelt werden.

Um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihren Alltag zu erleichtern, berät
Eva-Maria Kostersitz über geeignete Hilfsmittel und gibt Tipps zur allgemein verbesserten
Lebensführung und zu vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von
Inkontinenzbeschwerden.

Die Terminvereinbarung mit DGKS Eva-Maria Kostersitz erfolgt montags und mittwochs
nach telefonischer Voranmeldung unter der Nummer 050 554/73-27940.

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