Der Lückenschluss geht in die nächste Runde

Die Fertigstellung des Gesamtprojektes stadt.regio.tram. ist für Sommer 2017 geplant.
Jeweils im August und Advent wird mit baufreien Zeiten besondere Rücksicht auf den
Sommertourismus und das Weihnachtgeschäft genommen. Höchste Priorität während der
gesamten Bauzeit hat die uneingeschränkte Erreichbarkeit sämtlicher Geschäfte und
Betriebe in der Innenstadt. Deshalb erfolgt der Bau auch in einzelnen Etappen, um dies
gewährleisten zu können. Bei der öffentlichen Ausschreibung ging die Baufirma Held &
Francke als Bestbieter hervor, die bereits das Baulos I zwischen Seebahnhof und
Klosterplatz sehr zufriedenstellend umgesetzt hatte.

Dazu LH-Stv. Ing. Reinhold Entholzer: „Mit der StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf treten
wir den Beweis dafür an, dass der schienengebundene Verkehr auch in kleineren regionalen
Ballungsräumen Sinn macht. Das Land Oberösterreich stand von Anfang an hinter der
modernen Idee, die in Gmunden vorhandenen Schienen optimal zu verbinden und damit
nachhaltig zu entwickeln.“

„Diese neue umweltfreundliche Verkehrsverbindung hebt zweifelsohne die Wohn- und
Lebensqualität für die Menschen in der gesamten Region und wird für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer eine attraktive Alternative zum Auto darstellen. Mit dem erst kürzlich
eröffneten Entlastungsprojekt Umfahrung Gmunden-Ost, eröffnet sich die einzigartige
Chance, das Ortszentrum neu zu gestalten“, ergänzt LH-Stv. Franz Hiesl.
Mehrwert für Gmunden

Im Zuge der Bauarbeiten werden zahlreiche infrastrukturelle Maßnahmen entlang der
neuen Trasse verwirklicht. Dies mit einer Förderquote von 80 % durch das Land OÖ.
„Die stadt.regio.tram ist für Gmunden eine Jahrhundertchance, die wir uns nicht entgehen
lassen dürfen. Es handelt sich hier nicht ausschließlich um ein Verkehrsprojekt, sondern in
erster Linie um ein nachhaltiges Infrastrukturprojekt, das Gmunden zu einer urbanen
Bezirkshauptstadt machen wird“, freut sich Bgm. Stefan Krapf.

So ergibt sich für die Stadt Gmunden eine beachtlicher Mehrwert: Sanierung
beziehungsweise Erneuerung der Wasser- und Gasleitungen sowie des Kanalnetzes,
Neubau der Traunbrücke, Neue Pflasterungen und Verschönerungsarbeiten entlang der
Trasse, der Bereich Klosterplatz bis Graben wird zur Begegnungszone. Mobilitätsstadtrat
Wolfgang Sageder ergänzt:

„Das stadt.regio.tram-Projekt ist für die Gmunden ein Sprungbrett in die Zukunft. Eine
starke rein elektromobile Achse durch die Stadt, ergänzt durch die bewährten Gmundner
Citybusse, wird ab 2017 für ein komplettes, leistungsfähiges und kostengünstiges
Mobilitätsangebot sorgen.“

Bauabschnitt I: Franz-Josef-Platz bis Graben | September bis November 2015
Als erster Bauabschnitt wird in Fahrtrichtung Klosterplatz die neue Schienentrasse
zwischen Café Baumgartner und Graben errichtet. Am Franz-Josef-Platz entsteht eine
neue Haltestelle, die vom Individualverkehr räumlich getrennt ist, sodass dieser nicht
beeinträchtigt wird. Weiters wird eine neue Busbucht für Linienbusse beziehungsweise
eine Aus- und Zusteigstelle für Reisebusse errichtet. So entsteht neben der Tram-
Haltestelle ein neuer Knotenpunkt für die öffentlichen Buslinien und den Reisebusverkehr.
Bei dieser Bauetappe wird die Tiefgarage so gut wie immer erreichbar sein. Für etwaige
Verkehrsbehinderungen wurde ein eigenes, nachhaltiges Verkehrsleitsystem erarbeitet.
Die Weiche für die neue Schienentrasse auf Höhe Café Baumgartner wird vom Verein
„Pro Gmundner Straßenbahn finanziert. „Zusammen mit schon bisher geleisteten
Investitionszuschüssen handelt es sich dabei um rund 200.000.- Euro privates Geld, das
der Stadt nützen wird. Das ist weltweit einzigartig“, berichtet Otfried Knoll, Obmann des
Vereins Pro Gmundner Straßenbahn.

Sämtliche Gebäude entlang des Bauabschnittes wurden im Vorhinein durch unabhängige
Gutachter bestehend aus Statikern und Geologen, überprüft. Für jedes Gebäude wird ein
eigenes Konzept erarbeitet, das Unterfangungsmaßnahmen zur zusätzlichen
Fundamentstützung vorsieht.
Die neuen Straßenbahnfahrzeuge

Im spanischen Valencia werden derzeit insgesamt elf neue Triebfahrzeuge des Typs
Vossloh TramLink V3 gebaut, die auf der stadt.regio.tram. Gmunden-Vorchdorf und auf
der Attergaubahn zwischen Vöcklamarkt und der Gemeinde Attersee zum Einsatz
kommen.

Günter Neumann, Geschäftsführer Stern Verkehr: „Es handelt sich hierbei um eine der
modernsten Straßenbahnen der Welt, mit höchstem Fahrkomfort und
Sicherheitsstandards. Die ersten Fahrzeuge werden Endes des Jahres geliefert und
nehmen im Frühjahr 2016 auf der Traunseebahn ihren Betrieb auf.“
Unterstützende Marketingmaßnahmen für den Handel

Ein breites Spektrum an Marketingmaßnahmen wurde bereits und wird noch umgesetzt,
um die Wirtschaft dabei zu unterstützen, die Frequenz in der Innenstadt auch während
der Bauphase aufrecht zu halten. So weist die Kampagne „Wir sind für Sie da!“ auf die
uneingeschränkte Erreichbarkeit der Geschäfte hin. Vierteljährlich finden in der Altstadt
spezielle Thementage mit verlängerten Öffnungszeiten statt. Den Beginn machen die
„Männertage am ersten Oktoberwochenende. Begleitend dazu erscheint jeweils zwei
Wochen zuvor das neue Gmundner Lifestyle- und Shoppingmagazin „Schwanenbussi“.

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