Am Traunstein tödlich verunglückt

Am Traunstein, Gemeinde Gmunden, stürzte am 10. Jänner 2018 ein 63-Jähriger aus Ohlsdorf 80 Meter tief ab und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Der Mann kletterte gegen 12:30 Uhr über den Traunstein Südwest (SW)-Grat (Schwierigkeit UIAA 3+) in Richtung der Traunstein SW Wand zu den dortig befindlichen Ausstiegen diverser Kletterouten der SW- Wand.
Aufgrund seiner mitgeführten Ausrüstung (Akkuschrauber mit zwei Akkus, Bohrhaken, Kletterhammer, usw.) dürfte er entweder Routensanierungsarbeiten oder die Einrichtung einer neuen Klettertour in der Wand vorgehabt haben.
Gegen 13:50 Uhr seilte sich der Kletterer in der SW- Wand laut Augenzeugen offenbar im Bereich der bereits bestehenden Kletterroute Traunstein Rudi (Schwierigkeitsgrad UIAA 7-) im oberen Drittel der Wand ab.
Dabei brach unter Belastung offenbar der natürliche Abseilstand, eine sog. Sanduhr. Eine Sanduhr ist eine charakteristische Ausprägung im Fels. Die Sanduhr ist eine bogenförmige Aushöhlung im Fels, die einen Felszapfen umschließt. Durch eine derartige Felssanduhr lässt sich für den bevorstehenden Abseilvorgang die nötige Sanduhrschlinge fädeln und verknoten.
Der 63-Jährige stürzte ca. 80 Meter bis zum Wandfuß ab und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Die Bergung des tödlich abgestürzten Kletterers führte die Crew des Exekutivhubschraubers Libelle OÖ durch. Weiters waren noch acht Mann des Bergrettungsdienstes der Ortsstelle Gmunden im Einsatz.

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