Belgischer Adler nach Bad Ischl verirrt

Währenddessen die heimischen Skispringer ihre Sommerpause in den diversen Urlaubsorten genießen, spielt sich dennoch etwas ganz Besonderes auf den diesigen Schanzen ab. Teamtrainer des Nordic Skiteam Salzkammergut, Daniel Keil, wurde von einem ganz seltenen SkisprungInteressenten kontaktiert. Der 23-jährige Belgier, Jeno Farinon, stellt sich der Herausforderung und möchte mit nur 10 Tagen Training den Belgischen Nationalrekord brechen. Dieser liegt derzeit bei 35 Metern und wird vom ehemaligen Freestyle Skier Rembert Notten gehalten. Jeno kommt aber eigentlich aus einer ganz anderen Sportart, nämlich dem Radrennsport. Seit seinem 10 Lebensjahr hat er nur für diesen Sport gelebt und diesen auch professionell ausgeführt. Obwohl er nie vom Rad fliegen wollte, hat auch ihn der Traum vom Fliegen zugesetzt und nicht mehr losgelassen. Nach monatelangem Vorbereiten war es schließlich am 24. Juli soweit. Nach 14stündiger Fahrt mit einem gemieteten Auto wurde der Traum vom ersten Sprung auf Skisprungskiern Realität. Seither trainieren Jeno und Dani jeden Tag am Abend um ihn für den Tag des Rekordversuches vorzubereiten. Der Plan ist, dass er am 3. August beim Jump&Rock Festival in Höhnhart auf einer 50 Meter Schanze die nötigen 36 Meter springt, und diese auch landen kann. Vergangenes Wochenende hat sich Jeno nach nur 3 Tagen auf den langen Latten bereits vor internationalem Publikum beweisen können und hat im italienischen Pellizzano seinen ersten Sprung auf einer 35 Meter Schanze gewagt. Leider hatte er noch nicht die richtige Technik um seine Sprünge bis zur Sturzlinie auszufahren, aber seinem Coach zufolge ist er auf einem sehr guten Weg eine kleine Art „Eddie the Eagle“ zu werden. Auch den ersten brutalen Sturz hat er sofort mit persönlichem Rekord beim darauffolgenden Sprung weggesteckt. „Die nächsten 5 Tage werden vermutlich so intensiv und schwierig wie Nichts anderes was ich jemals gemacht habe. Ich hoffe dass mich am Samstag viele Menschen motivieren und ich den Rekord nicht nur schlagen kann, sondern die 40 Meter knacke.“

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