Hausärztliche Versorgung in Schwanenstadt gefährdet

Fotocredit: pixabay
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Durch die Schließung von zwei Hausarztordinationen (Dr. Krenmayr und Dr. Atzelsdorfer) ist die ärztliche Versorgung in Schwanenstadt gefährdet. Die Umlandgemeinden Schlatt, Oberndorf, Pitzenberg, Rutzenham, Pühret sowie Teile von Rüstorf und Redlham sind ebenfalls betroffen, weil für dieses Gebiet derzeit nur zwei Ordinationen (Dr. Wittmann und Dr. Schlömmer) in Schwanenstadt geführt werden.

Die Ärzte, die sich in den Nachbargemeinden Niederthalheim, Atzbach, Desselbrunn und Redlham niedergelassen haben, bringen keine langfristige Lösung für das Arztproblem im Zentralraum Schwanenstadt. Es sind vor allem die Gemeinden der Region aufgefordert, sich gemeinsam für die Lösung dieses Problems einzusetzen.

In den nächsten Tagen werden die ersten Gespräche mit den zuständigen Stellen der Gesundheitskasse, des Landes und mit der Ärztekammer geführt.

Es ist zu hoffen, dass sich die Versorgungsituation in Schwanenstadt möglichst rasch verbessert. Dies deshalb, weil bei den neuen Ärzten schon jetzt eine Aufnahmesperre besteht, sodass die Patienten aus unserer Stadt und den genannten Gemeinden auf der Suche nach neuen Ordinationsmöglichkeiten sind. Notwendige Räumlichkeiten könnten jederzeit angeboten werden.

Das häufigste Problem bei der Neuansiedlung eines Hausarztes in Schwanenstadt ist, dass die meisten Hausärzte Medikamente direkt in ihrer Ordination abgeben möchten. Ein Arzt darf in seiner Ordination jedoch nur dann eine Apotheke führen, wenn im Umkreis von 6 km keine öffentliche Apotheke vorhanden ist. Da es in Schwanenstadt auf einem Gemeindegebiet von 2,56 km² zwei öffentliche Apotheken gibt, wird es keine zusätzlichen Hausapotheken geben können.

Klar ist, dass sich die Ärzte-Situation in Schwanenstadt rasch ändern muss, damit die hausärztliche Versorgung entsprechend der wachsenden Bevölkerung von über 10.000 Einwohnern wieder gegeben ist.

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