HÖLLENDISTANZEN BEI HIMMELHAFTEM WETTER

Bad Goisern, 17. Juli 2010, 14:30 Uhr. Im Morgengrauen bietet sich am Goiserer Marktplatz ein Bild, das stanta pede alle Müdigkeit vertreibt: die Top-Stars der internationalen Mountainbike-Szene bereiten sich auf ihre rund 10-stündige Tour durchs Dachstein-Gelände vor. Mit rund 450 Teilnehmern und einer No-Show-Rate unter 3 Prozent geht die Langstrecke nahezu vollständig an den Start.

Dann die ersten Live-Kommentare aus dem Gelände: Die beiden Tschechen Tomas Trunschka und Karel Hartl führen nach 6 Stunden Fahrt gemeinsam mit Gerhard Trampusch das Feld an. Gegen Mittag ist das A-Team in Hallstatt, wo es die 35 Prozent Steigung am Salzberg zu bewältigen gilt. Das gute Wetter hält auch auf dieser Strecke glücklicherweise an, denn hier wäre bei Gewitter tatsächlich Handlungsbedarf gegeben: Wir sind froh, dass der Bergsprint heuer planmäßig verläuft, immerhin gehört er zum guten Ruf der Salzkammergut Trophy als härtester Bewerb Europas, sagt Tourismusdirektorin Pamela Binder.

Pünktlich um 9:00 legt auch die ca. 1.100 Biker umfassende B-Gruppe los. Andi Goldberger ist vor dem Start voll motiviert: Vom Springen kenne ich die Gegend schon gut, jetzt lerne ich die Region von der Biker-Seite kennen. Mein Ziel ist, ins Ziel zu kommen, so Goldi.
Über einen Platz am Stockerl freuen sich zu diesem Zeitpunkt bereits folgende Sieger auf der B-Strecke:
Platz 1: Urs Huber (SUI)
Platz 2: Jan Hruska (CZE)
Platz 3: Roman Rametsteiner (AUT)

Adi Niederkorn ist im Gelände unterwegs, um die Fahrer über mit Nanotalk Funkgeräte zu interviewen. Gerrit Glomser aus Salzburg hat unterwegs Zirbenschnaps gegen das etwas schwüle Wetter aufgetankt. Stefan Kogler bringt die klimatischen Bedingungen auf den Punkt: Es staubt wie in der Wüste, meint er.
Der Grundtenor bei den ankommenden Fahrern: die Bedingungen seien aufgrund der Hitze nahezu unmenschlich, der eine oder andere wünscht sich gar die Schlechtwetterfront vom Vorjahr zurück.

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