Training für den Ernstfall Lawine

Bergrettung Obertraun
Bergrettung Obertraun

Starke Schneefälle und hohe Windgeschwindigkeiten im Jänner führten zu Lawinenwarnstufe 4 und brachten viel Triebschnee und vermehrte Lawinenabgänge mit sich. Auch die Bergrettung Obertraun blieb vom Ernstfall „Lawinenabgang“ nicht verschont und bereitet sich auf künftige Einsätze durch eine Übung weiter vor.

Gerade erst vor wenigen Tagen war es so weit: Lawineneinsatz Zwieselalm. Gemeinsam mit mehreren Bergrettungs-Ortststellen, der Alpinpolizei und Hubschraubern war auch die Bergrettung Obertraun beim Lawineneinsatz in der Zwieselalm beteiligt. Wie jedes Jahr wurde deshalb am Samstag, den 11. Februar 2023 eine Lawinenübung abgehalten. Nach einer Theorie Einheit in der Hütte am Krippenstein fuhren so die Bergretter:innen zum Übungsort in der Angeralm, wo sie ein vorbereitetes Lawinenfeld mit vergrabenen Puppen erwartete. Neben der Suche mit dem LVS, kam auch das Suchsystem Recco zum Einsatz. Anschließend, wie bei einem planmäßigen Lawineneinsatz vorgesehen, wurde der Lawinenkegel mit der gesamten Mannschaft sondiert, um so auch die letzte Personenattrappe zu finden. Dieses Szenario zeigt einmal mehr, wie wichtig die persönliche Schützausrüstung (LVS, Schaufel und Sonde) und die Kameradenrettung ist. Bei der Kammeradenrettng als auch beim simulierten Szenario sind es die Personen mit LVS, welche am schnellsten gefunden werden und somit die höchste Überlebenschance haben. Beim anschließenden Abtransport würden dieMitglieder nochmals gefordert. Mit der neuen Fernotrage wurde die Puppen über einen
Felsabbruch am Ende der Skivariante mehrere Meter über steiles und vereistes Gelände abgeseilt um anschließend auf die Talabfahrt gelangen zu können. „Ich wollte das Szenario so realitätsnah wie möglich gestalten!“ So der junge Ausbildungsleiter Stellvertreter Simeon, welcher die Übung organisierte und plante.

Junge Gesichter im Vorstand
Neben Simeon übernehmen weitere junge Bergretter die Initiative und bringen sich
ehrenamtlich im Vorstand der Bergrettung ein. So wurden bei der Neuwahl vergangenen Herbst, insgesamt sechs Junge Obertrauner in den Vorstand aufgenommen und unterstützen so in Zukunft die Ortsstelle in den Bereichen Ausbildung, Funk, Geräte & Hütten als auch in der Öffentlichkeitsarbeit.

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