Die Oberwart Gunners sind Meister

Leider haben sich in diesem Spiel zwei Dinge bewahrheitet. Erstens, dass immer das Team welches Viertel 1 in dieser Serie gewinnt, das Spiel verliert. Und Zweitens: Es gewinnt das Team das die Bretter beherrscht. Gmunden war im Grunde in fast allen statistischen Belangen überlegen, doch die eklatante Reboundunterlegenheit der Swans (22:35) machte die schlechteren Wurfquoten mehr als wett.

Viertel 1:
Zunächst ist von Nervosität nichts zu merken, schnell steht es 4:2, dann dauert es einige Angriffe lang, bevor Ian Boylan auf 6:2 und dann zu Beginn der 4. Minute sogar auf 9:2 erhöht. Nach dem 11:2 gibt es noch in der gleichen Minute eine frühe erste Auszeit von Gunners-Headcoach Neno Asceric. Das kann den Gmundner Lauf aber zunächst nicht stoppen, die erhöhen noch bis auf 17:2 (6.). Erst ab dann können die Gäste mithalten und verkürzen den Rückstand bis zur ersten Unterbrechung zunächst auf -10 ehe Ian Boylan mit einem Buzzer-Beater-Dreier aus ca. 8 Metern noch auf 24:11 stellt.

Viertel 2:
Jetzt ist plötzlich Nervosität auf beiden Seiten Trumpf: Die ersten 8 Angriffe verlaufen im Sand, ehe David Gonzalvez in der 13. Minute auf 24:13 verkürzt. Der nächste Gunners-Angriff bringt erneut einen Korb durch Gonzalvez und damit das 24:15, die Burgenländer sind wieder im Spiel (14.). Erst in der 15. Minute kann Deteri Mayes die Korbsperre der Schwäne brechen, Hannes Artner antwortet aber sofort mit einem Dreier und einem Steal, der das 26:20 bringt (15.). Gmunden antwortet zum 30:20 (16.), vor allem David Gonzalvez hält Oberwart aber jetzt im Spiel. In der 18. Minute sind die Gäste nach einem erfolgreichen Freiwurf von ihm endgültig wieder dran (30:25). Dann ist aber zur Abwechslung wieder einmal bei den Burgenländern offensive Sendepause, die Swans können das zu einer neuerlichen zweistelligen Führung nutzen (38:25). Die letzten Punkte vor dem letzten Seitenwechsel der Saison macht noch Oberwart.

3. Viertel: Hier bringt gleich der erste Angriff einen Korb für die Gunners, Gonzalvez legt mit einem Dreipunktspiel nach, schon steht es nur mehr 38:32. Gmunden braucht in diesem Viertel auch wieder fast zweieinhalb Minuten für den ersten Punkt, Oberwart kann im Anschluss aber weiter verkürzen und liegt in der 24. Minute nur mehr um 2 zurück (41:39). Jetzt ist die Begegnung endgültig der erwartete Finalkrimi, es wird um jeden Meter gekämpft. Dabei haben die Schwäne meist die Nase leicht vorne, nach zwei Dreiern von Florian Schöninger sogar wieder mit +8 (49:41, 27.). Die Gäste kontern aber sofort, und in der 28. Minute steht es erneut nur mehr 49:47. Dann gehen die Gemüter hoch, Oberwart-Coach Neno Asceric erhält sein zweites technisches Foul und wird auf die Tribüne verbannt. Er weigert sich allerdings minutenlang, das Spielfeld zu verlassen, schließlich kann er von den eigenen Vorstandsmitgliedern doch dazu überredet werden, Assistant-Coach Goran Patekar übernimmt für die restlichen 11 Minuten und 58 Sekunden das Zepter. Zurück zum Sportlichen: In der letzten Minute des dritten Viertels gelingt den Gästen der erste Ausgleich in der gesamten Begegnung, in den Schlussabschnitt gehen die Hausherren schließlich mit der knappsten aller möglichen Führungen – es ist angerichtet für ein absolutes Herzschlagfinale.

4. Viertel:
Da gibt es in der 32. Minute die erstmalige Führung der Gunners durch Bernd Volcic, die Hannes Artner beim nächsten Angriff auf 54:56 erhöht. Es folgt das 54:58 durch Bernd Volcic, ehe Florian Schöninger mit einem Dreier die Begegnung wieder spannend macht. Es folgen einige erfolglose Versuche auf beiden Seiten, ehe Jason Johnson in der 36. Minute ein Treffer zum 57:60 gelingt. Gmunden schafft auch bei den nächsten beiden Versuchen keinen Korb, Johnson und Shaw erhöhen auf der anderen Seite an der Freiwurflinie auf 57:63 mit dreieinhalb Minuten zu spielen. Jetzt treffen auch die Swans wieder, verkürzen auf 62:65. Dann übernehmen die Gäste aber endgültig die Kontrolle über die Begegnung und gehen mit +6 in die letzten 90 Sekunden. Da wechselt der Vorsprung der Burgenländer zunächst zwischen +4 und +6, bevor Deteri Mayes mit 28,6 Sekunden auf der Uhr auf 70:72 verkürzt. Kelvin Parker wird sofort an die Linie geschickt, er trifft zweimal zum 70:74. Enis Murati kann noch einmal verkürzen, es sind noch 12,8 Sekunden zu spielen. Und wieder das gleiche Spielchen, Foul an Kelvin Parker, der wieder die Nerven behält. Das war’s, die Gunners können sich den ersten Meistertitel in ihrer Vereinsgeschichte holen, der letzte Dreier der Swans kommt zu spät.

Stimmen zum Spiel:
Mathias Fischer, Headcoach der Swans: „Glückwunsch an Oberwart, sie haben verdient gewonnen!“
Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Wir haben in einem sensationellen Spiel 5 Gmunden mit letzter Kraft niedergefightet.“


Endstand: 75 : 77 (24:11, 38:27, 54:53) für Oberwart

Beste Werfer:

Für Gmunden: Boylan 28, Mayes 20, Schöninger 10, Murati 7, Oppland 6, Mayer 4

Für Oberwart: Gonsalvez 15, Parker 13, Artner und Shaw je 11, Johnson 10, Volcic 9, Ochsenhofer 6, Frühwirt 2

Das war also die Saison 2010/2011, die letztendlich trotz Finalniederlage eine der erfolgreichsten in der Swans-Geschichte geworden ist. Es war ein harter Kampf bis zuletzt und enger kann eine Finalserie kaum enden. Für das Management heißt es nun die Weichen für die Zukunft zu stellen, die Planungen für die Saison 2011/2012 haben ja bereits begonnen und werden in den nächsten Tagen fortgesetzt.

Das Swans Team bedankt sich bei den tollen Fans, den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern und den vielen Sponsoren, die diese Erfolge erst möglich machen. Danke für eine unglaublich spannende Saison, in der am Schluss vielleicht das Quäntchen Glück eben gefehlt hat.

Wie immer werden wir Sie auch in den kommenden Wochen und Monaten über die Allianz Swans Gmunden auf dem Laufenden halten.

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Fotos Kurt Schmidsberger

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