Spatenstich für die StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf

Der Zusammenschluss von Traunseebahn und Gmundner Straßenbahn wird nach langjährigen Verhandlungen und Planungen verwirklicht. Die StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf schließt eine Lücke im öffentlichen Verkehrsnetz und bietet einen besonderen Mehrwert für die Region. Begleitend zu den Arbeiten an der StadtRegioTram hat die Stadt Gmunden ein zukunftsweisendes Stadtentwicklungsprogramm gestartet. Die Sanierung wichtiger Plätze und Straßen, sowie die Modernisierung der Infrastruktur in Gmunden bringen einen erheblichen Mehrwert für alle Gmundnerinnen und Gmundner, für Tourist/innen und Gäste, wie auch für die Bewohner/innen der StadtRegioTram Gemeinden Gschwandt, Kirchham und Vorchdorf.

Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer: Mit der StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf treten wir den Beweis dafür an, dass der schienengebundene Verkehr auch in kleineren regionalen Ballungsräumen Sinn macht. Die 120 Jährige Eisenbahntradition in Gmunden ist damit nicht nur langfristig gesichert – Gmunden nimmt auch international eine Vorreiterrolle in Sachen klimafreundlicher und sanfter Mobilität ein.

Landeshauptmann-Stv. Franz Hiesl: „Das Land Oberösterreich bekennt sich zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ländlichen Ballungszentren. Mit dem Zusammenschluss von Traunseebahn und Gmundner Straßenbahn wird das Leitprojekt StadtRegioTram für das nördliche Salzkammergut in Angriff genommen. Diese neue umweltfreundliche Verkehrsverbindung hebt zweifelsohne die Wohn- und Lebensqualität für die Menschen in der gesamten Region und wird für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine attraktive Alternative zum Auto darstellen.

1. Ökologisches Verkehrskonzept der Zukunft Die StadtRegioTram ist ein nachhaltiges und sanftes Verkehrsmittel, das die Verkehrssituation in Gmunden wesentlich entspannen wird. Zahlreiche Simulationen der Verkehrsplanung belegen, dass die StadtRegioTram keine zusätzlichen Verkehrsstauungen verursacht, sondern sich problemlos in den Verkehrsfluss eingliedert. Entlang der Trasse der StadtRegioTram können die wichtigsten öffentlichen Einrichtungen, von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen bis hin zu Ämtern, Schulen und Behörden, sicher und komfortabel erreicht werden. Laut Potentialanalyse des Wiener Verkehrsplanungsbüros Snizek&Partner kann durch die StadtRegioTram bis 2025 zumindest mit einer Verdoppelung der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr gerechnet werden. Die lückenlose Durchfahrt vom Hauptbahnhof Gmunden bis Vorchdorf und die damit verbundene Erschließung der Bezirkshauptstadt Gmunden stellt einen massiven Standortvorteil für das gesamte nördliche Salzkammergut dar. Entlang der neuen StadtRegioTram – Verbindung können gezielte Betriebsansiedelungen zur langfristigen Absicherung von Arbeitsplätzen beitragen. Für Pendlerinnen und Pendler entstehen in Gmunden, wie in Engelhof, großflächige Park & Ride Anlagen. In Richtung Vöcklabruck komplettiert ab Herbst 2014 der neue Bahnhof Attnang-Puchheim mit dem ebenfalls neu errichteten Busterminal und einer zusätzlichen Park & Ride Anlage das hochwertige ÖV-Angebot der Region.

2. Hohe Investitionswirkung wird durch Stadtentwicklungsprogramm verstärkt Die Stadt Gmunden leitet mit Baustart der StadtRegioTram ein zukunftsweisendes Stadtentwicklungsprogramm ein, in dessen Zuge zahlreiche Straßen und Plätze modernisiert werden. Als Vorleistung zu den Arbeiten an der Schienenverbindung wurde der Seebahnhof Gmunden verlegt und generalsaniert. Im Zuge der Trassenarbeiten wird eine umfassende Straßen- und Leitungssanierung in der Gmundner Innenstadt angegangen. Im Zuge des Oberleitungsbaus wird auch die Straßenbeleuchtung erneuert. Auch die Traunbrücke wird verbreitert und generalsaniert – eine notwendige Maßnahme die ohnehin in den kommenden 10 bis 15 Jahren notwendig geworden wäre. In Zukunft bietet die Traunbrücke Schutz vor Wind und Wetter, sowie ausreichend Platz für Individualverkehr, Fahrräder und StadtRegioTram. Die Brückenpfeiler werden vollständig erneuert, was die Durchflussmenge vergrößert und damit einen Beitrag zum Hochwasserschutz leistet.

3. Integriertes regionales Verkehrskonzept
Mit der StadtRegioTram bekommt Gmunden ein neues Buskonzept. Bestehende Regionalbuslinien werden zum Teil ersetzt, gleichzeitig wird es schon ab Dezember 2014 deutlich weniger Busse am Rathausplatz Gmunden geben. Das zu erwartende geringere Verkehrsaufkommen leistet einen Beitrag zu mehr Lebensqualität am Gmunder Rathausplatz. In Vorchdorf haben Fahrgäste Zuganbindungen in Fahrt Richtung Lambach und Wels. Vom Hauptbahnhof Gmunden geht es mit der Salzkammergutbahn nach Attnang-Puchheim oder Steinach-Irdning – die StadtRegioTram schließt damit eine Lücke im großflächigen Schienennetz der Region.

4. Kosten
Die Errichtungskosten der StadtRegioTram sind mit 30 Millionen Euro gedeckelt, wobei ein überwiegender Teil der Kosten durch die teilweise ohnehin notwendigen Sanierungen der Infrastruktur in Gmunden entsteht. 80 % der Kosten werden vom Land Oberösterreich getragen, 20 % übernimmt die Stadt Gmunden. Die Kosten der Stadt Gmunden für die Betriebskosten der StadtRegioTram werden am derzeitigen Stand der Straßenbahn eingefroren und valorisiert. Die Kosten, die aus der Erweiterung des Verkehrsdienstevertrages erwachsen trägt zur Gänze das Land Oberösterreich.

5. Laufende Information
In der Planung, aber auch in der Bauphase, wird besonderen Wert auf eine laufende Abstimmung mit den Bürger/innen gelegt, wobei nun die Information über die baustellenbedingten geänderten Straßenführungen im Vordergrund steht. Alle Informationen zur StadtRegioTram Gmunden-Vorchdorf finden sich auch im Internet unter: http://www.stadtregiotram-gmunden.at/ bzw. auch auf einem eigenen Youtube-Channel: http://www.youtube.com/user/stadtregiotram

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