Jakob Ramsauers Totenkopf ist wieder in Hallstatt



Dem in Herford (Nordrhein-Westfalen) wohnhaften Hans Meyer ist es zu verdanken, dass nach vielen Jahren der Totenschädel des Amtszimmermanns Jakob Ramsauer (1730-1796) an seinen ursprünglichen Platz im Hallstätter Beinhaus zurück gebracht werden konnte – aus dem er „irgendwann von irgendwem“ entwendet wurde.



Hans Meyer erwarb 1982 einen Totenschädel aus dem Nachlass des deutsch-niederländischen Paläoanthropologen Gustav von Königswald, konnte aber vorerst nicht viel damit anfangen.

Erst als er Ende der 1980er Jahre in Freiburg bei einer Tagung den schwedischen Anthropologen Thorsten Sjövold, der einen Vortrag über seine Arbeit an menschlichen Schädeln im Hallstätter Beinhaus hielt, kennen lernte, wurde sein Interesse an Hallstatt geweckt.

Meyer entschloss sich, nach Hallstatt zu reisen und hier Nachforschungen anzustellen.

Durch die Mithilfe des Hallstätter Pfarrers August Stögner, der die Sterberegister durchsuchte und dabei auf den Namen Jakob Ramsauer - am 21. Juni 1796 im Alter von 66 Jahren an „kaltem Brand“ gestorben - stieß, löste sich das Rätsel um den kreuz und quer durch halb Europa gereisten Totenschädel.

Einem Bericht in der Hallstatt-Chronik 2000 von H. J. Urstöger ist auf Seite 280 zu entnehmen, dass es sich bei Jakob Ramsauer um den Vater von Bergmeister Johann Georg Ramsauer (Entdecker des Hallstätter Gräberfelds) handelt.

Bei seinem Hallstattbesuch im Sommer 2015 brachte Hans Meyer den Schädel Jakob Ramsauers mit und übergab ihn an Pfarrer Stögner. In einer kurzen Feierstunde wurde der Schädel ins Hallstätter Beinhaus gebracht, wo er nun endgültig zwischen den Schädeln seiner Schwiegertöchter Maria Ramsauer und Nothburga Ramsauer seine letzte Ruhe fand.

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