Ungar aus alpiner Notlage gerettet
Am 17. Juli 2016 um 16:25 Uhr zeigte eine 22-jährige Ungarin via Euro Notruf 112 der BLS Gmunden telefonisch an, dass sie mit ihren Eltern und ihrem Freund am Weg zwischen der Hofpürgl- u. der Adamekhütte wegen Erschöpfung ihres 65-jährigen Vaters nicht mehr weiter kommen. Sie seien um 9:30 Uhr weg marschiert, es herrscht dichter Nebel und starker Regen, sie wissen nicht wo sie sind, sie frieren und brauchen Hilfe.
Nachdem die Anzeigerin via Smartphone die GPS Koordinaten ihres Standorts übermitteln konnte, wurde der Bergrettungsdienst Gosau und Filzmoos alarmiert.
Ein Einsatz der FEST Linz und Salzburg war auf Grund der widrigen Wetterverhältnisse und der Wetterprognose nicht denkbar.
Gegen 20:15 Uhr war der erste Trupp vom Bergrettungsdienst Filzmoos vor Ort und begleitete die Gruppe in Richtung Adamekhütte, wo sie um ca. 20:45 Uhr im Bereich der Schneebergwand auf die Kräfte aus Gosau trafen.
Der 65-jährige Ungar erlitt im Jahr 2008 einen Schlaganfall und trägt einen Herzschrittmacher. Er muss Medikamente nehmen und war derart überanstrengt, dass er nur wenige Schritte gehen konnte und dann wieder rasten musste. Er musste in dem anspruchsvollen hochalpinen Gelände links und rechts gestützt werden und wurde zusätzlich am kurzen Seil gesichert.
Erst gegen 23:00 Uhr trafen die Rettungskräfte in der Adamekhütte ein. Für diese Wegstück braucht ein geübter Alpinist ca. 40min.
Die Rettungsleitzentrale Liezen wurde noch in der Nacht avisiert. Ein Abtransport mit einem Notarzthubschrauber wird je nach Wetterlage vermutlich am Vormittag des 18. Juli 2016 durchgeführt.
